EV Lindau Islanders vs. Selber Wölfe 1:2 (0:1/1:0/0:1)
Bis zum Schluss musste gezittert werden, aber unsere Wölfe behalten einen kühlen Kopf und werden belohnt. Mit einem knappen, aber nach dem Spielverlauf hochverdienten 2:1 Auswärtserfolg beim EV Lindau, fahren wir einen enorm wichtigen Sieg ein und dürfen uns darüber hinaus über ein „Sechs-Punkte-Wochenende“ freuen. Schlüssel zum Erfolg war das sehr starke Defensivspiel und das Agieren im eigenen Drittel.
Zu wenig Ertrag aus deutlicher Überlegenheit
Unsere Wölfe – von der ersten Sekunde hellwach – von den gefürchteten Busbeinen nach langen Auswärtsfahrten zum Glück nichts zu spüren. Es war unsere Mannschaft, welche klar tonanagebend und überlegen das Spielgeschehen bestimmte gegen einen sehr zurückhaltend und meist nur in der Defensive stehenden Gastgeber. Auch wenn die ganz großen Torchancen unsererseits fehlten, durfte sich EVL-Goalie Zabolotny über mangelnde Arbeit nicht beschweren und musste im Gegensatz zu seinem Gegenüber öfter eingreifen, um sein Team vor einem möglichen Rückstand zu bewahren. Was Zabolotny entgegenkam, war die Tatsache, dass bei Wölfe-Chancen die letzte Konsequenz und Präzision im Abschluss fehlte. Defensiv lief es hingegen bei uns voll nach Plan. Deske hatte bis zu diesem Zeitpunkt einen ruhigen Arbeitstag. Seine Vorderleute standen gut, ließen wenig bis gar nichts durchkommen, auch bei eigener Unterzahl hatten wir alles im Griff. Bezeichnend für die gutstehenden Wölfe war es, dass die Hausherren bei doppelter Überzahl keinen einzigen Schuss auf das Wölfe-Tor brachten. Alles was der Partie fehlte war ein Tor. Dieses fiel auch – und noch dazu auf der richtigen Seite. Gare war es vorbehalten, den längst überfällige Führungstreffer zu markieren und Zabalotny erstmals zu überwinden.
Schmeichelhafter Ausgleichstreffer
Nach gutem Beginn und stürmenden Wölfen verflachte der Mittelabschnitt schnell und spürbar. Lindau fiel wenig bis gar nichts ein, Torchancen der Bodenseestädter Mangelware, Verteidiger Widen prüfte mit einem Fernschüsschen Deske. Richtig besser machten es aber unsere Wölfe nicht, auch wenn diese mehr zum Spiel beitrugen. Graaskamp gut positioniert und auch wenig später McDonald freistehend, scheiterten am Lindauer Goalie. Defensiv standen wir weiterhin gut, aber angesichts der nur knappen Führung im Rücken, fehlte oftmals der kompromisslose Zug zum Tor, um die Führung auszubauen. Letztere war ohnehin plötzlich Geschichte – Lindau kam zum schmeichelhaften und glücklichen Ausgleich. In Überzahl – Müller saß auf der Strafbank – gewann Farny das Bully und Spielertrainer Stanley ließ sich als Torschütze feiern. Wölfe-Proteste wegen Schlittschuhtor blieben erfolglos – Tor Lindau. Welche Reaktion zeigte unser Wolfsrudel? Keineswegs geschockt, zogen sie das Tempo an, was Lindau vor sichtbare Probleme stellte. Gollenbeck scheiterte per Direktabnahme, auf der Gegenseite traf Laux (zum Glück) nur den Pfosten.
Spannung bis zur letzten Sekunde
Wölfe-Coach Thom wurde scheinbar in der Kabine nochmals laut und deutlich – seine Mannen wieder zielstrebiger in ihren Bemühungen in der Offensive. Gute Chancen wurden erarbeitet, aber das Tor wollte nicht fallen. Als EVL-Kapitän Farny eine Strafzeit zog, ergab sich für uns die riesen Chance, wieder in Führung zu gehen. Und diese Chance wurde genutzt. Müller traf nur den Pfosten, aber dann setzte sich Graaskamp sehenswert durch und vollstreckte eiskalt. 2:1 für unsere Wölfe und der erste Treffer des US-Boys im Wölfe-Trikot. Entschieden war die Partie aber immer noch nicht. Da unsere Jungs gute Chancen versiebten und den Sack nicht zumachten, hieß es zittern bis zum Schluss. Lindau hatte sich noch nicht ganz aufgegeben, Lennartsson verlangt Deske alles ab, auch Widen zweiter Sieger gegen den Selber Goalie. Ein Empty-Net-Goal blieb uns verwehrt, aber die Freude über den knappen, jedoch verdienten 2:1 Erfolg war mit der Schlusssirene riesig.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
EV Lindau Islanders
Zabolotny (Froehlich) – Widen, Wenter, Miller, Morgan, Fuchs, Ochmann – Farny, Hammerbauer, Lennartsson, Laux, Stopinski, Ovaska, Klingler, Stanley, Schmidt, Kirsch, Rodrigues
Selber Wölfe
Deske (Kümpel) – Silbermann, Ondruschka, Müller, Kolb, Kremer, Böhringer – Gare, Gollenbeck, McDonald, Moosberger, Graaskamp, Lüsch, Schiener, Zimmermann, Hördler
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
17. Min. 0:1 Gare (McDonald, Gollenbeck)
31. Min. 1:1 Stanley (Farny, Widen; 5/4)
46. Min. 1:2 Graaskamp (Müller, Deske; 5/4)
Strafzeiten: Lindau 8, Selb 8
Zuschauer: 677
Schiedsrichter: Lajoie (Wagner/ Haas)