Deggendorfer SC vs. Selber Wölfe 2:4 (1:1; 1:2; 0:1)
Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für alle Wölfe-Fans. Im Doppelvergleich gegen den Spitzenreiter holten unsere Wölfe fünf von möglichen sechs Punkten. Nach dem knappen Heimerfolg am 2.Weihnachtsfeiertag, legten unsere Jungs heute nochmals kräftig nach und fügten dem Spitzenreiter auf niederbayerischen Eis eine 4:2 Niederlage zu. Grundstein für diesen verdienten Auswärtsdreier war eine klasse Abwehrleistung um einen abermals bärenstarken Goalie Deske und eine effektive Chancenauswertung. „Ich bin unheimlich stolz auf mein Team, wir spielten taktisch stark und siegten verdient – rund um ein nahezu perfektes Auswärtsspiel“, so ein überglücklicher Wölfe-Trainer Henry Thom nach dem Spiel in der Euroherz-Eiszeit.
Echt sehenswert – Shorthander im Liegen
Der Tabellenführer startete erwartungsgemäß mit viel Schwung und drückte unsere Wölfe von Beginn an in die Defensive. Die Niederbayern hatten in den ersten zehn Minuten ein optisches Übergewicht, auch wenn zwingende Torchancen (zum Glück) ausblieben. So sehr sich der beste Sturm der Liga (118 Treffer) auch bemühte, unsere Defensive, immerhin die Beste im Süden (68 Gegentore), hielt den Angriffswirbel stand, versuchte den Gegner clever weit vom eigenen Tor fernzuhalten und über Entlastungsangriffe für Gefahr zu sorgen. Nach gut fünf Minuten die erste gute Möglichkeit, aber Piwowarczyk verzog. Nahezu im Gegenzug der bis dato gefährlichste Angriff des DSC, aber Leinweber konnte den Querpass von Janzen nicht verwerten. Angepeitscht von den gut 150 mitgereisten Selber Fans, die ordentlich Stimmung machten, kamen unsere Kufencracks immer besser in Fahrt. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen, von beiden Teams intensiv geführt und Kampf um jeden Zentimeter Eis. Aber es zog auch Hektik auf, eine diskutable Strafe gegen Neumann sorgte für reichlich Diskussionen, aber unsere Cracks blieben cool. In jener Strafzeit sollte ein Tor fallen, aber für unsere Wölfe. In Unterzahl gelang die 1:0 Führung, Pozivil, von Piwowarczyk bedient, im Liegen mit seinem ersten Saisontor. Der DSC antwortete prompt, nur 34 Sekunden wehrte unsere Freude über die Führung, ehe in Überzahl der 1:1 Ausgleich fiel.
Spitzenreiter zeigte sich beeindruckt
Beide Teams knüpften nahtlos ans erste Drittel an. Erneut war es der Hausherr, der die erste Duftmarke setzte. Schembri kreuzte nach einer Unachtsamkeit in der Wölfe-Defensive urplötzlich freistehend vor Deske auf, der aus kurzer Distanz sensationell parierte. Die Zuschauer kamen auf ihre Kosten, beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive, Torchancen im Minutentakt die Folge. Wiederer und Janzen S. scheiterten an Deske, auf der Gegenseite zwang Gare DSC-Goalie Brenner zweimal hintereinander zu Glanztaten, zudem hatte der Selber Routinier Pech bei einem Pfostentreffer. Der 20jährige Brenner stand im Mittelpunkt des Spielgeschehens, war aber wenig später machtlos – Müller mit Gewalt von der „blauen Linie“, Moosberger fälschte unhaltbar zur erneuten Wölfe-Führung ab. Ein Treffer, der einerseits die Folge von spielerisch überlegenen Wölfe war und andererseits beim Spitzenreiter Wirkung zeigte. Ondruschka & Co. spielte dies in die Karten und legten nach. Einen Zuckerpass von Mudryk verwertete McDonald eiskalt und baute die Führung auf 3:1 aus. Aber die Hausherren, im Stile eines Spitzenreiters, hatte wieder die richtige Antwort parat. Nur ganze 15 Sekunden nach dem dritten Gegentor gelang Ovaska der 2:3 Anschluss.
Goalie Deske Turm in der Schlacht
Ein hochdramatisches Schlussdrittel – von Fans und Spielern wird alles abverlangt. Die Wölfe-Führung hielt, aber der Hausherr gab sich keineswegs geschlagen und versuchte alles nach vorne zu werfen. Ohne Erfolg, denn unsere Jungs standen gut und agierten clever. Ein früh zugesprochenes Überzahlspiel ließen wir ungenutzt um vorzeitig eine Art Vorentscheidung zu markieren, was dem DSC bewog, mit wütenden Angriffen zu antworten. In dieser Phase wuchs Deske, der Turm in der Schlacht über sich hinaus und parierte alles, was durch seine gut arbeitende Defensive durchkam. Deggendorf haderte mit sich selbst und mit Deske, die Zeit lief für unsere Wölfe, die in der Schlussphase nur noch wenig zuließen. Der Spitzenreiter setzte kurz vor Ende alles auf eine Karte – ohne belohnt zu werden. McDonald machte per empty-net 85 Sekunden vor Ende alles klar und traf in das verwaiste Tor zum vielumjubelten 4:2 Endstand.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost.
Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
Deggendorfer SC
Brenner (Neuert) – Vavrusa, Wolfgramm, Gawlik, Wiederer, Peleikis, Stern, Sagerer, Sternkopf – Deuschl, Leinweber, S. Janzen, Jirik, A. Janzen, Hintermeier, Schembri, Ovaska, Litesov
Selber Wölfe
Deske (Kümpel) – Ondruschka, Müller, Kolb, Pozivil, Böhringer, Kremer – Piwowarczyk, Gare, Geisberger, McDonald, Mudryk, Moosberger, Schiener, Hördler, Neumann (Klughardt)
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
18. Min. 0:1 Pozivil (Piwowarczyk, Gare; 4/5)
18. Min. 1:1 Gawlik (Jirik, Schembri; 5/4)
31. Min. 1:2 Moosberger (Müller, Ondruschka)
36. Min.1:3 McDonald (Mudryk, Ondruschka)
36. Min. 2:3 Ovaska (Deuschl)
59. Min. 2:4 McDonald (Mudryk, Ondruschka; empty net)
Zuschauer: 1.997
Strafzeiten: Deggendorf 10, Selb 10
Schiedsrichter: Shikitus (Sauer, Zettl)
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