Fotos: Mario Wiedel
Selber Wölfe vs. EV Landshut 1:3 (0:2; 1:0; 0:1)
Das Spiel in Kürze zusammengefasst
Der EV Landshut geht in der Playoff-Serie mit 2:0 in Führung. Die Wölfe machen es den Gästen aber nicht leicht und hätten den Sieg in der heimischen Netzsch-Arena mehr als verdient gehabt. Die knapp 2.300 Zuschauer sehen ein spannendes, hartes und auf hohem spielerischen Niveau geführtes Playoff-Spiel, welches bis zur Schlussminute auf Messers Schneide stand. Mit einer ähnlichen Leistung sind die Wölfe am Dienstag in Landshut keinesfalls chancenlos und könnten sich mit einem Auswärtssieg mindestens ein weiteres Heimspiel erkämpfen.
Landshut nutzt wenige Chancen eiskalt aus
Gleich zu Spielbeginn übte die nominell dritte Selber Reihe Druck auf die Landshuter aus und zeigte den Niederbayern, dass die Wölfe heute unbedingt die Serie ausgleichen wollten. Landshut ließ sich davon jedoch wenig beeindrucken und hatte in der zweiten Spielminute die erste große Torchance des Spiels, als man sich bei einem aggressiven Forechecking die Scheibe erobern konnte. Suvelo war aber auf dem Posten. Die erste Strafzeit im Spiel zog Landshut, nachdem wiederum die Reihe um Hördler, Pauker und Moosberger für Gefahr vor dem Landshuter Tor gesorgt hatte. Das fällige Überzahlspiel brachte leider nichts Zählbares für den VER. In der achten Minute hämmerte Hördler den Puck ans Lattenkreuz. Hier wäre der wiederum sehr gut aufgelegte Kristian im Landshuter Tor machtlos gewesen. Im Gegenangriff machten es die Niederbayern besser. Jarret fälschte einen Draxinger-Schuss unhaltbar für Suvelo ab. Sicherlich kein Tor für die Galerie, aber effektiv. Als Abstreiter auf Landshuter Seite für einen Check gegen den Kopf die Strafbank drückte, fanden die Gastgeber endlich richtig gut ins Überzahlspiel – aber die Abschlüsse, unter anderem von Piwowarczyk, Geisberger und Pauker, fanden den Weg nicht ins Tor. In der 16. Minute zeigte Cody Thornton dann seine Klasse: In einer Kontersituation konnte er alleine auf das Selber Tor zulaufen und ließ sich nicht zweimal bitten. So stand es 0:2, weil die Niederbayern ihre wenigen Chancen einfach konsequent ausnutzten.
Selb dreht auf und Hördler bricht den Bann
Wütend kamen die Wölfe nach der ersten Drittelpause aus der Kabine und kauften den Gästen in einigen Szenen tatsächlich den Schneid ab. Selb jetzt klar die tonangebende Mannschaft, man konnte sich immer wieder im Angriffsdrittel festsetzen, wartete aber immer noch auf den Anschlusstreffer. Wenn sich Landshut Entlastung schaffte, waren diese Angriffe immer wieder brandgefährlich, doch auch die Selber Abwehr um Torhüter Suvelo hielt in dieser Phase stand. In der 27. Spielminute konnte der nimmermüde rackernde Hördler endlich den Bann brechen und den Anschluss vorbei an Kristian erzielen. Die Netzsch-Arena stand spätestens jetzt Kopf und die Zuschauer peitschten die Heimmannschaft frenetisch nach vorne. Die Gäste wurden zusehends nervöser, ließen in diesem Spielabschnitt aber keinen weiteren Treffer mehr zu.
Selb drückt und kämpft
Auch im Schlussdrittel kämpften die Wölfe von Beginn an um den Ausgleich. Die Selber waren absolut auf Augenhöhe mit dem favorisierten Gast. Hördler, Meier und Maaßen hatten allesamt den Ausgleich auf dem Schläger, zogen aber entweder knapp vorbei oder fanden in Kristian ihren Meister. In der 47. Minute wurden Maaßen – ungeahndet vom Schiedsrichtergespann – die Füße weggezogen. Die daraus resultierende Kontergelegenheit entschärfte Suvelo jedoch mit stoischer Ruhe. Mitte des letzten Drittels kochte die Netzsch-Arena förmlich. Angesteckt von einer couragierten Leistung ihrer Mannschaft machten die Anhänger der Wölfe Stimmung ohne Ende. Die Chancen der Gastgeber häuften sich nun, doch niemandem gelang der ersehnte Ausgleichstreffer. Nun rannte den Selbern langsam die Zeit davon. Landshut verteidigte geschickt, auch wenn Selb den spritzigeren Eindruck machte. Große Aufregung dann nochmal in der Schlussminute: Selb hatte bereits den Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis genommen, da wurde einer der Selber Angreifer durch einen klaren Crosscheck niedergestreckt. Der Schiedsrichter wollte aber scheinbar nicht mehr ins Spiel eingreifen und verwehrte den Selbern den fälligen Strafzeitpfiff. In der letzten Spielsekunde gelang den Landshutern dann noch der Treffer ins verwaiste VER-Tor.
Mannschaftsaufstellungen
Selber Wölfe
Suvelo (Kümpel) – Hendrikson, Schadewaldt; Eickmann, Botzenhardt ; Meier, Schneider (Roos) – Heilman, Piwowarczyk, McNaughton; Geisberger, Gare, Maaßen; Moosberger, Hördler, Pauker; Schiener
EV Landshut
Kristian (Englbrecht) – Draxinger, Hammer, Geipel, Gröger, Pozivil, Kuhn, Baumgartner – Thornton, Hofbauer, Jarret, Sedlar, Michl, Franz, Kronawitter, Zitterbart, Abstreiter, Forster, Wild, Doyle
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
8. Min. 0:1 Jarret (Draxinger, Thornton)
16. Min. 0:2 Thornton (Jarret, Kuhn)
27. Min. 1:2 Hördler (Meier, Schneider)
60. Min. 1:3 Jarret (Forster, Draxinger; empty net)
Zuschauer: 2.269
Strafzeiten: Selb 10, Landshut 8 + 10 für Abstreiter
Schiedsrichter: Lenhart (Fauerbach, Ruhnau)
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