Selber Wölfe vs. ETC Crimmitschau 5:8 (1:3,2:1,2:4)
Für die Selber Wölfe war es der erste Auftritt in der heimischen Netzsch-Arena, während der Kooperationspartner aus Crimmitschau schon sechsmal die Gelegenheit hatte, sich auf die anstehende Saison einzuspielen. Selb konnte das Spiel gegen den Zweitligisten über weite Strecken offen gestalten, der Sieg für die Westsachsen fiel letztendlich um zwei Tore zu hoch aus. Die Gastgeber überzeugten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der sich unter anderem Hendrikson noch besonders hervorheben konnte.
Crimmitschau vor dem Tor eiskalt
Im ersten Spielabschnitt ließen die Gäste aus Crimmitschau im Angriffsdrittel in einigen Situationen ihre Zweitligaerfahrung aufblitzen und brachten die Selber Abwehrspieler ein ums andere Mal in Bedrängnis. So durften die Westsachsen beim 0:1 dreimal auf das Gehäuse von Stefaniszin abfeuern, ehe der Puck hinter der Linie war. Beim 0:2 ließ Gollenbeck zuerst Böhringer aussteigen, um anschließend unhaltbar für den Selber Torhüter einzuschießen. Die Wölfe ließen sich durch den Rückstand nicht verunsichern und spielten weiter munter mit. In Überzahl gelang Hendrikson auf feinem Pass von Mudryk der Anschlusstreffer. Drei Minuten vor der Pause stellte Crimmitschau den alten Abstand aber wieder her.
Wölfe kommen zurück ins Spiel
Nach einer kurzen Selber Drangphase gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, schlugen die Gäste wieder eiskalt zu: Einen Lee-Schuss ins Getümmel vor Stefaniszins Tor konnte Pinizzotto unhaltbar ins Tor abfälschen. Wer nun dachte, dass der Zweitligist die Partie sicher nach Hause schaukeln würde, sah sich getäuscht. Die Wölfe steckten nicht auf und kamen durch Moosberger nach schönem Zuspiel von Dorr und Piwowarczyk kurz vor Drittelende wieder auf ein Tor heran. Besonders das letzte Tor macht Mut für die Zukunft: Das „alte“ Sturmtrio Piwowarczyk, Mudryk und Geisberger sprühte phasenweise vor Spielfreude, wie wenn es die lange Verletzungspause von Mudryk nie gegeben hätte.
Selb ist dran, Eispiraten entscheiden das Spiel in letzter Minute
Obwohl sich Selb zu Beginn des letzten Drittels teilweise schön vor dem Crimmitschauer Gehäuse festspielen konnte, waren es wieder die Westsachen, die zum nächsten Treffer kamen. Selb wusste aber erneut eine Antwort: Die Sachsen standen noch in der Bullyaufstellung, als Geisberger & Co. schon jubelten. Der neue „Wölfe-Kapitän“ Mudryk spielte nach gewonnenem Anspiel auf Piwowarczyk, der den freistehenden Geisberger mustergültig bediente. Keine Minute später hatte wiederum Geisberger den Ausgleich schon auf dem Schläger, Sekunden später machte es die zweite Selber Sturmreihe mit Dorr besser. Im nächsten Angriff gelang den Gästen ein schön herausgespielter Treffer, so dass die Wölfe erneut einem Rückstand hinterherlaufen mussten, der bis kurz vor Spielende Bestand haben sollte. In der letzten Spielminute – Selb hatte den Torhüter bereits zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis genommen – konnten die Eispiraten noch Treffer sieben und acht erzielen.
Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
Selber Wölfe
Stefaniszin (ab 33. Kümpel) – Ondruschka, Hendrikson; Meier, Schadewaldt; Böhringer, Schneider – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger; Dorr, Gare, Moosberger; Schiener, Kolb, Neumann; Heinz, Hördler, Wich
Eispiraten Crimmitschau
Schroth (Arnsperger) – Walsh, Schietzold, Olleff, Körner, Halbauer, Pyka, Tramm – Pinizzotto, Hoeffel, Gollenbeck, Schlenker, Keil, Guts, Bucheli, Pohl, Lee
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
9. Min. 0:1 Hoeffel (Pohl)
10. Min. 0:2 Gollenbeck (Tramm)
15. Min. 1:2 Hendrikson (Geisberger, Mudryk; 5/4)
17. Min. 1:3 Gollenbeck (Walsh, Schlenker)
24. Min. 1:4 Pinizzotto (Lee, Bucheli)
28. Min. 2:4 Moosberger (Dorr, Gare)
40. Min. 3:4 Piwowarczyk (Mudryk, Geisberger)
46. Min. 3:5 Bucheli (Schlenker)
30. Min. 4:5 Geisberger (Piwowarczyk)
51. Min. 5:5 Dorr (Moosberger, Schadewaldt)
52. Min. 5:6 Lee (Bucheli, Pinizzotto)
60. Min 5:7 Schlenker (Hoeffel, Bucheli; Empty-Net)
60. Min 5:8 Pinizzotto (Lee)
Strafzeiten: Selb 6; Crimmitschau 8
Zuschauer: 1.207
Schiedsrichter: Oberdörfer (Kalnik, Zettl)
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