Selber Wölfe vs. Eisbären Regensburg 3:2 n.V. (0:0; 1:0; 1:2; 1:0)
Unser Rudel zeigte sich zwei Tage nach dem desolaten Auftritt in Weiden gegen die Eisbären Regensburg wie verwandelt. Sie ließen die Eisbären kaum zur Entfaltung kommen und strahlten aus einer kontrollierten Offensive heraus immer wieder Torgefahr aus. Sonderlob für unsere Jungs gab es auch von Gästetrainer Pavlov: „Bei Selb waren 15 Kämpfer auf dem Eis!“ Unsere Wölfe führten schon mit 2:0, doch Regensburg setzte alles auf eine Karte und glich vor Ende der regulären Spielzeit noch aus. In der Verlängerung war es US-Boy Charley Graaskamp vorbehalten, den vielumjubelten Siegtreffer für seine Farben zu erzielen.
Wölfe stehen kompakt und sicher
Taktisch sehr gut eingestellt gingen unsere Wölfe in die Partie. Sie ließen die Gäste aus der Oberpfalz kaum ihr Spiel aufziehen, standen kompakt und sicher in der Defensive, ohne jedoch ihre Angriffsbemühungen zu vernachlässigen. Selbst in Überzahl spielend taten sich die Eisbären schwer, Chancen zu kreieren. Auf unserer Seite hatten Gollenbeck, Lüsch und Ondruschka Pech im Abschluss. So ging es torlos in die erste Pause.
McDonalds Tor löst die taktischen Zwänge
Das zweite Spieldrittel begann wie das erste aufgehört hatte: Durchaus unterhaltsam, auch wenn klare Torchancen Mangelware waren. Dies änderte sich in der 26. Minute: Gare mit dem Bullygewinn in der Angriffszone, Gollenbeck steckte zurück auf McDonald, der mit seinem strammen Schuss dem verdutzten Holmgren im Regensburger Tor keine Chance ließ und zum 1:0 einnetzte. Regensburg legte nun eine Schippe drauf, erhöhte den Druck, doch unser Rudel wusste damit umzugehen. Jeder kämpfte für jeden und Deske parierte bis dahin alles, was auf sein Tor durchkam.
Wölfe lassen sich nicht unterkriegen und holen den Sieg
Der Kampf um jeden Zentimeter Eis ging weiter. Die Partie hatte schon einen Hauch von Playoff-Charakter. Die Torchancen hüben und drüben häuften sich mit zunehmender Länge des Spiels. So um die 50. Minute herum meinte es der sonst sehr gut leitende Hauptschiedsrichter Salewski nicht unbedingt gut mit unseren Selber Wölfen. Zunächst entschied das Gespann auf angeblich zu viele Feldspieler auf Selber Seite, dann musste Flache nicht vom Eis, obwohl wegen dessen scheinbarer Verletzung das Spiel unterbrochen wurde. Die Selber Gemüter kochten spätestens über, als zu allem Überfluss noch Kremer hinausgestellt wurde, weil er Deske dessen verlorenen Stock ein paar Zentimeter zuschob. Hier hätte man durchaus mehr Fingerspitzengefühl walten lassen können. Diese Hinausstellung veranlasste die Gäste noch zusätzlich Torhüter Holmgren zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers herauszunehmen. Doch die Scheibe kam über Gollenbeck und Gare zu McDonald, der keine Mühe hatte, den Puck im verwaisten Tor zum 2:0 einzuschieben. Kurz darauf – wir waren weiterhin in Unterzahl – markierte Keresztury den Anschlusstreffer. Etwas glücklich dann sogar noch der Ausgleich für die Gäste durch Schütz, der mehr angeschossen wurde als dass er selbst abschloss. So ging es in die Verlängerung. Hier fasste sich Graaskamp ein Herz und vollendete ein Solo über die komplette Eisfläche zum vielumjubelten Siegtreffer.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
Selber Wölfe
Deske (Kümpel) – Silbermann, Ondruschka, Kolb, Fink, Böhringer, Kremer – McDonald, Gollenbeck, Gare, Geigenmüller, Graaskamp, Hördler, Schiener, Zimmermann, Lüsch
Eisbären Regensburg
Holmgren (Fössinger) – Gulda, Schiller, Tippmann, Vogel, Weber, Bühler, Heider, Schütz – Sauer, Stöhr, Divis, Franz, Flache, Vinci, Ontl, Keresztury, Böhm, Schwarz, Kroschinski, Gajovsky
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
26. Min. 1:0 McDonald (Golenbeck, Gare)
52. Min. 2:0 McDonald (Gollenbeck, Gare; 4/6, empty net)
52. Min. 2:1 Keresztury (Ontl, Schütz; 5/4)
57. Min. 2:2 Schütz (Sauer, Vogel)
62. Min. 3:2 Graaskamp (Kolb, Gollenbeck)
Strafzeiten: Selb 10, Regensburg 8
Zuschauer: 1.253
Schiedsrichter: Salewski (Belitz, Martmer)
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