Selber Wölfe vs. EHC Bayreuth die Tigers 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
Das Spiel in Kürze zusammengefasst
In einem spannenden und stimmungsgeladenen Derby gehen die Bayreuth Tigers etwas glücklich als Sieger vom Eis. Die Wölfe zeigen trotz stark dezimiertem Kader eine starke kämpferische Leistung, lassen aber zu viele Chancen liegen. Einen positiven Eindruck hinterlässt der neue Kanadier im Wölfe-Trikot, Andrew Meredith.
Selb schüttelt sich nach frühem Rückstand
Wer zu Spielbeginn erstmal ein Abtasten beider Mannschaften erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Sowohl die Wölfe als auch die Tigers gingen gleich voll auf Angriff. Den glücklicheren Start erwischten aber die Bayreuther als Marsall mit einem Schlenzer fast von der blauen Linie erfolgreich war. Den Selbern merkte man nun kurzzeitig wieder die Verkrampfung vergangener Spiele an. Gare nach einem Schuss von Neuzugang Meredith und auch Heilman im Nachschuss hatten kein Glück vor dem Tor. Gegen Mitte des ersten Spielabschnitts erarbeiteten sich die Wölfe mehr Chancen. Gare und Piwowarczyk mit einem schnellen Konter, aber letzterer scheiterte zu Entsetzen des Selber Anhangs am Torabschluss. Als kurz darauf Schiener nur regelwidrig gebremst werden konnte und Bayreuth zusätzlich noch eine Strafe wegen Spielverzögerung aufgebrummt bekam, feuerte Hördler einen strammen Schuss in Richtung Bayreuther Tor und den fälligen Abpraller versenkte Heilman zum vielumjubelten Ausgleich. Etwas früher als gewohnt ging es für beide Mannschaften in die Drittelpause, da Hauptschiedsrichter Oswald einen Schuss abbekam und vom Ärzteteam behandelt werden musste.
Den Wölfen fehlt das Glück vor dem Tor
Im Anschluss war wieder Selb am Drücker, zweimal Schiener als auch Meredith hatten den Selber Führungstreffer auf dem Schläger, scheiterten aber immer wieder am Gästetorwart Wiedemann. In der 25. Minute dann eine große Schrecksekunde als Suvelo schon geschlagen war, ein Selber Feldspieler die Scheibe aber noch gerade so von der Linie kratzen konnte. Diese Szene setzte nochmal Kräfte beim „Wolfsrudel“ frei. Aber sowohl Gare und Meredith bei einer großen Konterchance als auch Maaßen und Moosberger konnten den Puck nicht im Bayreuther Gehäuse unterbringen. Mitten ins Selber Herz dann das 1:2 für Bayreuth: Wiederum war es Marsall, der – diesmal in Überzahl – mit einem Schlenzer vorbei an Freund und Feind den Selber Torhüter Suvelo überwinden konnte. Die Wölfe stemmten sich weiter mit wütenden Angriffen den Bayreuthern entgegen, der erneute Ausgleich sollte aber im zweiten Drittel nicht mehr gelingen.
Danke Cory Holden und willkommen in der Abteilung Zukunft des VER Selb
In den letzten 20 Spielminuten konnte man die Spannung in der Netzsch-Arena förmlich knistern hören. Beide Fanlager trieben ihre Mannschaft nun stimmgewaltig nach vorne, ein weiterer Torerfolg blieb den Mannschaften auf dem Eis jedoch verwehrt. Die größte Chance hatte hier noch Moosberger: Sturmkollege Hördler jubelte bereits, doch die Scheibe zischte am Pfosten vorbei. Gegen Spielende konnte Bayreuths Mayer den davongeeilten Schiener nur noch unsanft von den Beinen holen, was ihm – aufgrund der daraus resultierenden Verletzung Schieners – eine Spieldauerdisziplinarstrafe einbrachte. Die letzte Chance für die Wölfe in Überzahl das Spiel noch auszugleichen, doch selbst das Herausnehmen des Torhüters brachte keine nennenswerten Chancen mehr ein.
Emotionale Szenen dann nach Spielende: Das komplette Stadion erhob sich und spendete dem scheidenden Selber Trainer Holden Applaus. Das Publikum als auch Betreuer und Mannschaft bedankten sich so für viele erfolgreiche gemeinsame Jahre. Ähnlich dann die Szenen bei der Pressekonferenz. Die Vorstände Manzei und Golly dankten Trainer und Freund Cory Holden für seine geleistete Arbeit und hießen ihn – er wird dem Verein als hauptamtlicher Nachwuchstrainer erhalten bleiben – willkommen in der „Abteilung Zukunft“ des VER Selb.
Mannschaftsaufstellungen
Selber Wölfe
Suvelo (Kümpel) – Hendrikson, Schadewaldt, Botzenhardt, Meier, Roos – Piwowarczyk, Gare, Geisberger; Maaßen, Hördler, Moosberger; Meredith, Heilman, Schiener (Galvez)
EHC Bayreuth die Tigers
Wiedemann (Bädermann) – Peleikis, Stettmer, Sevo, Kasten, Potac, Mayer – Kolozvary, Kolupaylo, Bartosch, Busch, Thielsch, Marsall, Reiter, Pavlu, Geigenmüller, Feuerpfeil, Kuhn
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
3. Min. 0:1 Marsall (Stettmer, Busch)
11. Min. 1:1 Heilman (Hördler, Schadewaldt; 5/3)
31. Min. 1:2 Marsall (Sevo, Thielsch; 5/4)
Zuschauer: 2.809
Strafzeiten: Selb 8 + 10 gegen Schadewaldt, Bayreuth 12 + 5 + SD gegen Mayer
Schiedsrichter: Oswald (Büse, Velkoski)
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