ESC Wohnbau Moskitos Essen vs. Selber Wölfe 5:4 n.P. (2:2; 1:1; 1:1; 1:0)
Es war ein toller Freundschaftsvergleich zwischen den Moskitos Essen und den Selber Wölfen. Den Zuschauern wurde eine temporeiche, unterhaltsame und torreiche Partie geboten, die erst im Penaltyschiessen entschieden wurde. Hier hatten die Stechmücken knapp die Nase vorne. „Wir haben bislang noch nicht ausreichend Unterzahl trainieren können, das müssen wir die kommenden Tage nachholen“, so ein gutgelaunter Wölfe-Coach Henry Thom angesichts zweier kassierter Gegentore in eigener Unterzahl während der 60 Minuten. Das Ergebnis war auch beim zweiten Test für den Selber Coach Nebensache, ihm war es wichtig, dass alle seine Akteure Eiszeit erhielten und vor allem die Youngsters in der entscheidenden Phase des Spieles Verantwortung übernahmen. Bätge parierte im Penaltyschiessen zweimal hervorragend, Hirschberger, Böhringer und Kremer die erfolgreichen Penaltyschützen auf Wölfe-Seite. Den entscheidenden Penalty zum Sieg verwandelte LeBlanc für Essen.
Munteres, torreiches Auftaktdrittel
Das große Wiedersehen mit alten Freunden und Bekannten – die Selber Wölfe gastierten bei den „Stechmücken“ am Essener Westbahnhof. Viele tolle Erinnerungen kamen hoch, beide Vereine verbindet bekanntlich eine seit den 90er Jahren innige Fanfreundschaft. Letztere ruhte zumindest auf dem Eis für 60 Minuten. Die Zuschauer bekamen ein überaus munteres und torreiches Auftaktdrittel zu sehen – mit dem besseren Start für die Gäste. Unsere Wölfe, die in Castrop-Rauxel übernachteten und sich nach gemeinsamem Mittagessen in Herne gegen 13:45 Uhr in Richtung Essen aufmachten, durften bereits nach 76 Sekunden erstmals jubeln. McDonald bediente Schmidt und dieser erzielte die Wölfe-Führung. Unsere Jungs, fortan tonangebend, setzten die Stechmücken unter Druck, Gare nach Bully und Turner im Nachschuss mit den besten Gelegenheiten zum Führungsausbau. In der 8. Minute erstes Überzahlspiel für die Hausherren und Neuzugang LeBlanc überwindet Deske im Winkel zum 1:1. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis besorgte McDonald die erneute Führung, die jedoch auch nur wieder knapp vier Minuten Bestand hatte. Selb wie auch Essen hatten scheinbar Gefallen daran gefunden, in Überzahl zuzuschlagen. Nun war Essen wieder dran. 2:2 – der dritte Powerplaytreffer des Spieles. Die Hausherren kurz vor der Pause nochmals mit guten Offensivaktionen, Deske Sieger gegen Airich und McLeod. So ging es leistungsgerecht unentschieden in die Pause.
Shorthander bringt Wölfe wieder zurück ins Spiel
Der Mittelabschnitt ging weitestgehend an die Hausherren, alleine die Schussstatistik von 21:8 verdeutlicht dies. Die Gastgeber zogen das Spielgeschehen an sich und erarbeiteten sich ein Übergewicht an Einschusschancen. Deske stand nun fortan immer öfter im Brennpunkt. Essen mit einer guten Druckphase, Selb in Nöten, noch dazu mit einem Mann weniger auf dem Eis. Das Unterzahl überstand man schadlos, dennoch konnte man es nicht verhindern, dass Essen wenig später – bei 5 gegen 5 – erstmals mit 3:2 in Führung ging. Airich, Lehmann oder LeBlanc hätten sogar die Führung noch ausbauen können, aber ließen beste Chancen ungenutzt. Kurz vor Drittelende dann die sprichwörtlich kalte Dusche für die Einheimischen. In deren Überlegenheit schlugen unsere Wölfe in Form von McDonald eiskalt zu. In Unterzahl markierte McDonald mit einem Break in unwiderstehlicher Manier das 3:3.
Wölfe im Glück kurz vor Schluss – im Penaltyschiessen nur zweiter Sieger
Unsere Jungs kamen entschlossen aus der Kabine, Kabitzky mit zwei guten Chancen, jeweils knapp am Tor vorbei. Besser zielten die Stechmücken. Groetzinger nahm Maß und überwand den mittlerweile für Deske eingewechselten Bätge zur erneuten Führung. Bätge aber davon unbeeindruckt, parierte danach einige gute Gelegenheiten. Sein Gegenüber zwischenzeitlich mehr unter Beschuss. Unsere Wölfe mit zwei Überzahlspielen, leider ohne Ausbeute. Gelke nur ans Außennetz, Bär aus der Distanz wie auch McDonald ohne Glück. Trotz Vorbereitungsphase und harten Eiseinheiten gingen beide Teams in der Schlussphase noch ein hohes Tempo, schnelle Wechsel und Chancen auf beiden Seiten. Als sich in der spannenden Schlussphase die Gastgeber schon auf der Siegerstraße wähnten, schlug Selb durch seinen Kapitän Ondruschka nochmals zu: 63 Sekunde vor Ende zum 4:4.
Das anschließende Penaltyschiessen war nochmals eine unterhaltsame Zugabe für die Zuschauer. Für Selb trafen Hirschberger, Böhringer und Kremer, während Bär, Silbermann, Zimmermann, Turner und Müller mit ihren Versuchen scheiterten. LeBlanc, der vorher schon einmal traf und einmal an Bätge verzweifelte, entschied die Partie mit seinem letzten und 16. Penalty.
Fotos: Peter Lang und Dominik Dörsch
Mannschaftsaufstellungen
ESC Wohnbau Moskitos Essen:
Frensel (Beech) – Kreuzmann, Lehmann, Dreschmann, Willascheck, Hoffmann, Richter, Frick, Kraus – McLeod, Reichert, Lamers, Bräuner, Saccomani, Pfeifer, Zajic, Leblanc, Holzmann, Huebscher, Airich, Grötzinger
Selber Wölfe
Deske (ab 40.Min. Bätge) – Ondruschka, Silbermann, Bär, Müller, Kremer, Böhringer – McDonald, Schmidt, Gare, Kabitzky, Graaskamp, Gelke, Zimmermann, Schiener, Turner, Hirschberger
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
2. Min. 0:1 Schmidt (McDonald)
9.Min. 1:1 Leblanc (Kreuzmann, Lehmann; 5/4)
11. Min. 1:2 McDonald (Gelke, Kabitzky; 5/4)
16. Min. 2:2 Airich (McLeod, Holzmann; 5/4)
28. Min. 3:2 Saccomani (Huebscher)
39. Min. 3:3 McDonald (Ondruschka; 4/5)
41. Min. 4:3 Groetzinger (Huebscher)
59. Min. 4:4 Ondruschka (Gare)
65. Min. 5:4 LeBlanc (Penalty)
Strafzeiten: Essen 12; Selb 12
Zuschauer: 674
Schiedsrichter: Ruhnau (Licau, Rieneck)
- 1.11er Teilnehmerfeld der Landesliga steht
- 2.HAPPYDAY Hanke und die Selber Wölfe „fahren“ weiter voll aufeinander ab
- 3.Eishockey ohne „EISZEIT“ – für Wölfe-Fans unvorstellbar
- 4.Ordentlicher erster Wölfe-Auftritt
- 5.„Stechmücken“ setzen sich knapp durch
- 6.Zwei Niederlagen – viele Gewinner
- 7.Neues Wölfe-Team stellt sich seinen Fans vor
- 8.Knappe Niederlage gegen die Moskitos Essen
- 9.Gute Stimmung trotz später Niederlage
- 10.Erfolgserlebnis im Osten bleibt aus