Einen außerordentlichen Höhepunkt zum Saisonabschluss markierte für die U9 Mannschaft des VER Selb der ‚a&o Hostel Cup‘ der Eisbären Juniors Berlin. Schon seit Wochen fieberten die Jungs und Mädels diesem Turnier in der Hauptstadt entgegen. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich soweit – Kräftemessen mit 9 weiteren Nachwuchsmannschaften aus ganz Deutschland im Wellblechpalast des Sportforums Hohenschönhausen stand auf dem Programm.
Start am Samstag mit Gruppenspielen
Los ging es am frühen Samstag mit den Gruppenspielen: das Selber Team war zusammen mit den Iserlohn Young Roosters, Kassel Young Huskies, den Eisbären Juniors I und dem EHC Klostersee eingeteilt. Namhafte Teams also, vor denen man schon mal etwas ehrfürchtig durchschnaufen konnte. Die ersten beiden Spiele im Wettbewerb waren gegen den EHC Klostersee angesetzt. Die Selber waren noch nicht ganz wach und so ging die erste Runde mit 1:3 an Klostersee, die zweite allerdings schon mit 4:1 an die jungen Wölfe.
Nach einer Pause wartete dann der Nachwuchs der Kassel Huskies auf dem Eis. Auch hier hatte die Selber U9 zunächst mit 0:3 das Nachsehen, konnte aber im Rückspiel die Huskies mit 3:0 bezwingen.
Danach war dem VER wieder ein Spiel Pause vergönnt, um im Anschluss mit den Young Roosters aus Iserlohn die Schläger zu kreuzen. In dieser Paarung trennten sich die jungen Wölfe zunächst Unentschieden mit 2:2 und in der zweiten Hälfte mit einem 4:1 Sieg.
Im letzten Spiel des Tages standen die Selber dann den Hausherren mit ihrem Team I gegenüber. In dieser Partie aktivierte die Selber Mannschaft alle Kraftreserven und die Eisbären mussten sich zunächst mit 2:4 geschlagen geben. Im zweiten Spiel wurde ein 1:1 Unentschieden auf der Ergebnistafel notiert.
Das Tagesergebnis war dann DER Hingucker schlechthin – Gruppenerster mit 10 Punkten! Das Team hatte sich also alles andere als schlecht verkauft.
Als Gruppenerster in die Finalspiele
Der Sonntag startete mit dem Viertelfinale gegen das Team II der Eisbären Juniors. Die Selber Jungs und Mädels gingen hellwach in die Partie und blieben während der gesamten Spielzeit konzentriert. Der verdiente Lohn war ein 4:1 Sieg und der Einzug ins Halbfinale – Augenreiben und ein langsam aufkommendes Gefühl, dass an diesem Tag etwas gehen könnte, von dem niemand zu träumen gewagt hatte.
Halbfinale mit echtem Playoff-Charakter
Im Halbfinale folgte ein erneutes Aufeinandertreffen mit dem Team Eisbären Juniors I, die mit den Wölfen noch ein Hühnchen vom Vortag zu rupfen hatten. Und es sah zuerst auch danach aus, dass die jungen Wölfe in dieser Partie das Nachsehen haben würden. Sieben Minuten vor Schluss stand es 6:2 für die Hausherren, ein ganz schöner Dämpfer für den VER. Doch die Mannschaft lies den Kopf nicht hängen, im Gegenteil: alle 3 Reihen kämpften, was das Zeug hielt und erzielten noch vier schön herausgespielte Tore, das letzte erst knapp vor der Schlusssirene. Unentschieden 6:6, damit musste ein Penaltyschießen das Spiel entscheiden. Dieses entschieden die Selber Wölfe eindeutig für sich. Goalie Louis Rödel hielt alle 3 auf ihn gefahrenen Penaltys souverän, während die Selber Jungs Lorenz Grimmer, Levi Hördler und Fynn Schlotter ihre Chancen eiskalt verwerteten. Und damit war das nahezu Unmögliche erreicht: Einzug ins Finale gegen die Wolfsburg Young Grizzlys.
Im Finale souverän den Turniersieg geholt
Diese Partie gestaltete sich lange sehr spannend ohne nennenswerte Vorteile für ein Team. Schließlich fasste sich Noa Zielinski ein Herz und erzielte mit einem straffen Schuss aus der zweiten Reihe das erste Tor für seine Farben. Danach war der Damm gebrochen und die Selber U9 konnte das Finale mit einem 4:0 für sich entscheiden.
Hinter der Mannschaft liegt ein hochemotionales, freudiges Wochenende, das allen mitgereisten Spielern, Trainern, Betreuern, Eltern und einem Support-Team der Fanatics 2003 Selb lange in Erinnerung bleiben wird.
Berlin, Berlin – sie fuhren nach Berlin!