Selber Wölfe vs. Hannover Indians 5:4 n.V. (1:2; 2:1; 1:1; 1:0)
Spiel zwei in der Playoffrunde zwischen den Hannover Indians und unseren Selber Wölfen hatte alles, was eine Playoff-Begegnung braucht: Harte Zweikämpfe, Tore, starke Goalies und eine grandiose Stimmung. Beide Mannschaften ließen alles auf dem Eis und auf den Rängen sorgten beide Fanlager für eine extrem gute Stimmung. Diesmal kamen die Niedersachsen besser ins Spiel und gingen in Führung, doch unser Wolfsrudel blieb immer dran und hielt sich durch unbändigen Kampfeswillen im Spiel. Als gegen Ende der Verlängerung beide Mannschaften wirkten wie angeschlagene Boxer, nutzten Gare und McDonald eine Kontermöglichkeit eiskalt zum vielumjubelten Siegtreffer aus. Damit haben unsere Wölfe nun drei „Matchpucks“, um die Serie für sich zu entscheiden. Spiel drei findet am Dienstag, 19.03.2019 um 19:00 Uhr am Pferdeturm in Hannover statt.
Special Teams der Indians überzeugen
Eigentlich waren es unsere Wölfe, die gleich zu Spielbeginn das Heft in die Hand nahmen und sich mehr Chancen erarbeiteten. Doch die Indians waren – wie schon bei Spiel 1 – ein harter, aggressiver und zum Teil auch durch Provokationen auffallender Gegner. Selbst in Unterzahl konzipierten sich Gare und Kolb Chancen, doch als unsere Wölfe selbst in Überzahl agieren konnten, waren es die Niedersachsen, die eine Unstimmigkeit zwischen Kolb und Deske eiskalt zur Führung ausnutzten. In der zehnten Spielminute konnte Deske mit einem „Monstersave“ seine Scharte wieder auswetzen und verhinderte einen höheren Rückstand. Kurz darauf markierte McDonald im zweiten Anlauf den Ausgleich für unsere Farben. Nach einem fragwürdigen Strafmaß gegen Böhringer zogen die Hannoveraner einmal mehr ihr bockstarkes Powerplay auf und hatten Erfolg: Weyrauch konnte zur abermaligen Führung für die Gäste einnetzen.
Wölfe kommen zurück
Angetrieben von einem erstklassigen Publikum ließen sich unsere Wölfe nicht unterkriegen. Nach einer kurzen Drangphase der Indians war es Gare, der in Überzahl den Spielstand erneut ausgleichen konnte. Als Gollenbeck, ebenfalls bei zahlenmäßiger Überlegenheit, gar zur erstmaligen Führung in dieser Partie einschoss, glich die NETZSCH-Arena einem Tollhaus. Doch die Indians beeindruckte weder Kulisse noch Rückstand: Eine Hinausstellung von Kremer nutzte Norris zum zwischenzeitlichen 3:3.
McDonald mit der Entscheidung in der Overtime
Die Hannover Indians drückten jetzt auf die Entscheidung, brachten neben ihrer spielerischen Klasse auch weiter viel Physis in die Partie. Doch unser Rudel hielt mit Mann und Maus dagegen. Es war ein Kampf um jeden Zentimeter Eis. Und wieder sorgten die Special-Teams für Bewegung auf der Anzeigetafel: Obwohl heftig auf Abseits reklamiert wurde, fand der Überzahltreffer von Norris Anerkennung. Die Gäste nun wieder in Führung. Doch die Indians hatten die Rechnung ohne unsere Wölfe gemacht. Gare sah den durchgestarteten McDonald, der im ersten Anlauf den Puck noch an den Pfosten hämmerte, den Nachschuss aber zum vielumjubelten 4:4 verwertete. Dies war auch der Spielstand nach 60 Minuten. Die Overtime musste also die Entscheidung bringen. Und hier hatten die Gäste deutlich mehr Spielanteile, ohne sich aber hochkarätige Chancen zu erspielen. Beide Teams wirkten mit zunehmender Spielzeit wie angeschlagene Boxer, hatten sie doch schon während der vorausgegangenen 60 Spielminuten alle Kraft auf dem Eis gelassen. Doch einem Duo wie Gare und McDonald reicht zur Not die eine Chance, die sich bietet, um so ein Spiel zu entscheiden. Bei einer Kontersituation in der 79.Spielminute holten beide die letzten Körner aus dem Tank, Gare legte quer auf McDonald, der sich Beech im Indians-Tor ausguckte und unwiderstehlich den Puck zum Siegtreffer in die Maschen drosch. Nun gab es kein Halten mehr im Vorwerk: Die Fans auf den Rängen und die Spieler auf dem Eis lagen sich in den Armen und den Torschrei hat man wohl noch kilometerweit gehört.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
Selber Wölfe
Deske (Bätge) – Ondruschka, Niejenhuis, Kolb, Fink, Böhringer, Kremer (Silbermann) – McDonald, Gollenbeck, Gare, Hördler, Graaskamp, Geigenmüller, Schiener, Zimmermann, Moosberger, Lüsch
Hannover Indians
Beech (Golombek) – Finkel, Pohl, Turnwald, Peleikis, Ziolkowski, Bovenschen, Goller, Hertel – Hein, Pohanka, Valasek, Bacek, Pfennings, Morczinietz, Pape, Norris, Knaub, Weyrauch, Bosas, Trattner
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
7. Min. 0:1 Valasek (Hein; 4/5)
12. Min. 1:1 McDonald (Gare, Gollenbeck)
16. Min. 1:2 Weyrauch (Hein, Bosas; 5/4)
26. Min. 2:2 Gare (McDonald, Gollenbeck; 5/4)
37. Min. 3:2 Gollenbeck (Gare, McDonald; 5/4)
38. Min. 3:3 Norris (Pohanka, Ziolkowski; 5/4)
47. Min. 3:4 Norris (Peleikis, Ziolkowski; 5/4)
53. Min. 4:4 McDonald (Gare, Niejenhuis)
79. Min. 5:4 McDonald (Gare, Ondruschka)
Strafzeiten: Selb 24, Gegner 20
Zuschauer: 2.787
Schiedsrichter: Kapzan (Haas, Wagner)
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