30jähriger ist mittlerweile der dienstälteste Akteur beim neugegründeten VER
Es hat diesmal verhältnismäßig länger als in den Vorjahren gedauert, bis seine Vertragsverlängerung durch war. Dies war aber keineswegs den schwierige Verhandlungen, sondern einfach nur der momentan, vorherrschenden Urlaubszeit geschuldet. Nun ist es aber perfekt. Manuel Kümpel, Torhüter des VER Selb, bleibt erwartungsgemäß seinen Farben treu und unterschrieb in den letzten Tagen ein neues Arbeitspapier für die Oberligasaison 2016/2017. Darüber hinaus wird der sympathische und bei den Fans hoch im Kurs stehende gebürtige Tirschenreuther auch abermals als Torwarttrainer im Nachwuchs fungieren.
Herr Kümpel, herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung. Sie gehen in Ihre bereits 13. Saison beim VER Selb. Wie fühlt sich dies an?
Einfach super. Man fühlt sich sehr mit dem Verein verbunden. Ich kenne fast jeden im Eisstadion, zumindest vom Sehen, alles ist wie eine große Familie und es ist einfach ein tolles Gefühl, Teil dieser eishockeyverrückten Region zu sein.
Was waren für Sie die entscheidenden Gründe für eine abermalige Vertragsverlängerung?
Ich fühle mich fit und ohne Eishockey würde ein wichtiges Puzzelteil in meinem Leben fehlen. Eishockey ist für mich wie eine Droge….es geht nicht mehr ohne….
Sie fühlen sich in Selb wohl – beruflich wie privat. Hand aufs Herz. Gab es in den letzten Jahren Ihrerseits Gedanken den VERein zu wechseln?
Sicherlich gab es diese hin und wieder, zumindest aus sportlicher Sicht.
Was meinen Sie genau damit?
Immer nur die „zweite Geige“ zu spielen ist nicht das, was ich mir als Sportler vorstelle. Da ich aber sehr glücklich bei meinem Arbeitgeber Netzsch bin, ist der VER die beste Adresse, Eishockey und Beruf in der Region auszuüben.
In den letzten vier Spielzeiten bildeten Sie mit Marko Suvelo ein sehr gut harmonierendes Torhüterduo – auf und über die Eisfläche hinaus. Wie sehr wird Ihnen Marko fehlen?
Marko war und ist ein Profi und Sportsmann durch und durch. Dadurch dass er uns in anderer Funktion erhalten bleibt, kann ich weiterhin auf seine wertvollen Tipps bauen. Klar wird es etwas komisch sein, wenn er mir das erste Mal die Trinkflasche bringt:J)
Im vergangenen Winter standen für Sie nur 231 Spielminuten bei sechs Einsätzen zu Buche. Begnügen Sie sich mit der Back-Up-Rolle oder ist dies zusätzlicher Ansporn es allen neu zu beweisen/zeigen?
Zweifellos ist es schade so wenig Einsatzzeit zu bekommen, natürlich möchte man am liebsten alle Spiele absolvieren. Ich bin aber Sportler und wenn ich meine Chance bekomme, gebe ich immer 100% und stelle mich voll in den Dienst der Mannschaft. Dies ist für mich schwerer als für einen Torhüter, der fast jede Woche zwei Spiele bestreiten darf….auf den Punkt da zu sein.
Blick nach vorne. Mit Sebastian Stefaniszin wurde eine erfahrene Nummer 1 verpflichtet. Was wissen Sie über Stefaniszin und freuen Sie sich auf den neuen Konkurrenzkampf um das Tor?
Persönlich kenne ich Sebastian nicht, hoffe aber, dass er ein ähnlicher toller Sportsmann wie Marko ist. Aber wenn ich ehrlich bin. Dieses „Nummer 1-Geplänkel“ nervt mich schon. Sebastian ist ohne Frage ein Top-Goalie, aber auch er muss erst Leistung zeigen. Wer von uns beiden dann besser ist soll auch spielen. Ich reagiere auf das Thema „Nummer 1“ deshalb so empfindlich, da mir vor Jahren auch schon Leute vor die Nase gesetzt wurden, die keinen Tick besser als ich waren….und die waren auch noch Profis. Das zehrt an der Motivation. Aber. Ich werde um meine Chance kämpfen und freue mich über einen fairen neuen Konkurrenzkampf mit Sebastian.
Sie werden im Dezember 31 Jahre. Wie lauten Ihre sportlichen wie beruflichen Pläne?
Netzsch ist für mich ein super Arbeitgeber, der mir die Chance bietet mich weiterzubilden/weiterzuentwickeln. Sportlich werde ich so lange weiter machen wie ich fit bleibe….und vor allem Spaß am Eishockey habe.
Abschließend: Auf der Skala 1-10. Wie heiß bzw. motiviert sind Sie im Hinblick auf die neue Oberligarunde und auf was freuen Sie sich am meisten?
Mittlerweile, seit feststeht wie es mit der Oberliga weitergeht, bin ich auf der Skala von 5 auf 10 hochgeschossen. Diesmal waren es schon sehr viele Probleme rund um die deutschen Eishockeyligen. Nun freue ich mich, dass es bald los geht, auf die neuen Gegner in der Liga und die vielen eishockeyverrückte Fans, die uns in Selb und auch auswärts wieder nach vorne peitschen werden. Von mir aus könnte es morgen losgehen….