HC Landsberg Riverkings vs Selber Wölfe 1:4 (1:2; 0:1; 0:1)
Unsere Wölfe-Cracks haben den Weihnachtsbraten und die freien Tage gut verdaut. Beim Aufsteiger Landsberg wurden unsere Wölfe ihrer Favoritenrolle gerecht und fuhren einen glanzlosen, jedoch absolut ungefährdeten 4:1 Pflichtsieg ein – der 6. Sieg in Folge. Unsere Abgeklärtheit, die Specialteams sowie die eiskalte Chancenverwertung zum richtigen Zeitpunkt gegen nicht aufgebende und laufstarke Hausherren waren die ausschlaggebenden Faktoren zum Auswärtssieg am Lech.
Miglio eröffnet unwiderstehlich den Torreigen
Duell der Gegensätze – der Spitzenreiter gastierte beim Schlusslicht. Eine klare Angelegenheit? Weit gefehlt. In einem ausgeglichenen Auftaktdrittel mühten sich unsere Wölfe – ohne Böhringer, Verelst und den Langzeitverletzten Gelke – zu einer knappen 2:1 Führung. Unser Vorhaben, die Partie frühzeitig unter Kontrolle zu bekommen scheiterte, da Landsberg ohne Furcht und mit viel Laufbereitschaft dem Spitzenreiter entgegentrat. Defensiv standen wir gut, aber offensiv war noch reichlich Sand im Getriebe, unverständlich viele eigene Scheibenverluste sorgten dazu, dass Landsberg stärker als gewünscht aufkam. Sturm per Schlagschuss, Fischer freistehend vor Mnich hatten die Führung auf dem Schläger, aber vergaben ähnlich wie auf der Gegenseite Snetsinger und Deeg. Nach knapp 10 torlosen Minuten sollten dann endlich Tore fallen – und noch dazu drei innerhalb von knapp drei Minuten. Den Torreigen eröffnete Wölfe-Toptorjäger Miglio. Der US-Boy nahm einen Scheibenverlust in Unterzahl im eigenen Drittel dankend auf, zündete den Turbo und schloss seinen Alleingang sensationell mit der Rückhand zur Führung ab. Letztere hielt aber nur 58 Sekunden. Nach einer undurchsichtigen, schon geklärt geglaubten Situation, schaltete Krammer am schnellsten und traf zum nicht unverdienten Ausgleich. Ein vollkommen ungewohntes Erfolgserlebnis für den Aufsteiger, der am 08.11.2020 letztmalig beim 7:1 in Lindau richtig jubeln durfte. Und die Ernüchterung folgte zugleich, als Deeg in Überzahl – Mitchell saß erst 9 Sekunden auf dem Sünderbänkchen – von der blauen Linie die erneute Führung besorgte. Mit Glück und Geschick retteten unsere Jungs die Führung in die Pause. Slavetinsky´s Scheibenverlust konnte glücklicherweise Gäbelein gegen den stark reagierenden Mnich nicht nutzen, wenig später rettete die Latte für uns.
Wölfe effektiv gegen anstürmende Hausherren
Hartumkämpfter Mittelabschnitt. Die Hausherren boten weiterhin frech und unbekümmert unseren Wölfen die die Stirn. Mit viel Aufwand suchten sie ihr Heil in der Offensive und rannten vergeblich gegen eine gutstehende Wölfe-Defensive an. Was durch letztere dennoch durchkam, war sichere Beute von Wölfe-Goalie Mnich. Nennenswerte Torchancen gab es für uns eher selten, richtig gefährlich wurde es jedoch dann, wenn Landsberg zu weit vorm Gegner war. Wie passiert in der 25. Minute. Slavetinsky bei einem Break Away auf und davon und HCL-Goalie Blaschta erneut geschlagen. Die Einheimischen davon nicht beeindruckt und hatten nun ausreichend Gelegenheit in Überzahl auf die Anzeigentafel zu kommen. Aber ein starkes Penaltykilling – 83 Sekunden 3/5 – raubte Landsberg den Nerv. Möglichkeiten zum Führungsausbau gab es wenige, aber sie gab es. Silbermann bediente Hirschberger, der in letzter Sekunde gestoppt wurde. Apropos letzte Sekunde. 6,4 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Miglio Slaventinsky bediente und dieser zum vermeintlichen 4:1 einschoss. Hauptschiedsrichter Flad entschied jedoch auf kein Tor.
Souverän Sieg ins Ziel gefahren
Frühzeitig die Vorentscheidung erzielen – so lautete die ausgegebene Devise von Wölfe-Coach Herbert Hohenberger. Und dies gelang. 99 Sekunden nach Wiederbeginn war es Snetsinger vorbehalten, sich in die Torschützenliste einzutragen – das 4:1 und der zweite Wölfe-Überzahltreffer des Abends. Die Messe war gelesen, auch wenn sich Landsberg sichtbar nicht aufgab und weiter emsig, jedoch mit der fehlenden Durchschlagskraft vergeblich anrannte. Die Hausherren mussten angesichts des Spielstandes nun aufmachen, was Selb noch mehr Raum zum Kontern bot. Miglio scheiterte in Unterzahl aussichtsreich an HCL-Goalie, wenig später vergaben Slaventinsky, Snetsinger und Deeg. Unsere Wölfe ließen nichts mehr anbrennen, spielten abgeklärt und souverän die Sache herunter. Beinahe wäre Neuzugang Miculka in seinem zweiten Spiel noch sein erster Treffer gelungen, nach mustergültiger Vorarbeit scheiterte der Center und vergab den möglichen fünften Treffer.
Archivbild: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
HC Landsberger Riverkings:
Blaschta (Güßbacher) – Wedl, Raß, Charvat, Jeske, Welz, Keil, von Friderici-Steinmann, Jänichen – Mitchell, Gäbelein, Schwarzfischer, Krammer, Trupp, Sturm, Fischer M., Fischer T., Reuter, Carciola, Rypar, Feigl
Selber Wölfe:
Mnich (Weidekamp) – Ondruschka, Silbermann, Linden, Slavetinsky, Otte, Gimmel, Wenisch – Miglio, Gare, Deeg, Hammerbauer, Miculka, Snetsinger, Schiener, Zimmermann, Geisberger, Klughardt, Hirschberger, Hechtl,
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
10. Min. 0:1 Miglio (Gare, Linden; 4/5)
11. Min. 1:1 Krammer (Feigl, Gäbelein; 5/4)
12. Min. 1:2 Deeg (Gare, Miglio; 5/4)
25. Min. 1:3 Slavetinsky (Hammerbauer, Linden)
42. Min. 1:4 Snetsinger (Miculka, Linden; 5/4)
Strafzeiten: Landsberg 12; Selb 16
Schiedsrichter: Flad (Bauer, Jung)
Zuschauer: –
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