VER-Schüler Derbysieger gegen Bayreuth
Die gut 200 Zuschauer sahen in diesem Derby ein Wechselbad der Gefühle und erlebten einen Eishockeykrimi, der spannender hätte nicht sein können. Neben der Spannung hatte das Derby auch viele gute spielerische Momente zu bieten. Die Führungen wogen hin und her und am Ende siegten die VER-Schüler durch einen verwandelten Penalty 7 Sekunden schließlich und endlich verdient.
VER Selb – EHC Bayreuth 7:6 (2:2; 2:1; 3:3)
Benesch, Do. Kraus, – Gimmel, Silbermann (3/0), L. Hubert, Fischer, Neumann, Kieke – Klughardt (2/2), Da. Kraus (1/2), B. Hubert (0/5), Tanner, Bail, Fraas, Schrom, Sverdik (0/1), Worotnikow (1/0), Lippert
Von der stattlichen Zuschauerkulisse hatten sich die jungen Wölfe einiges vorgenommen. Beim Warm-Up verletzte sich der für dieses Spiel vorgesehene TW Dominik Kraus, so dass Benesch das Selber Gehäuse an diesem Abend hütete. Desweiteren fehlten Kolb, Schramm und Kaiser verletzungsbedingt.
Der Krimi im Zeitraffer: Bayreuth geht mit besserem Start nach 17 Sekunden trotz vorheriger Warnung der Selber Trainer in Führung. Klughardt schafft auf Vorlage von B. Hubert und Da. Kraus postwendend den Ausgleich. Bereits nach 5 Minuten bringt Da. Kraus die Selber Farben in Führung (Assistenten B. Hubert, Klughardt). In der Folgezeit drückende Überlegenheit der Wölfe mit vielen Chancen, Endstation immer wieder der Bayreuther Keeper. Bayreuth mit ihren Entlastungsangriffen immer gefährlich und in der 16. Minuten auch erfolgreich. Etwas überraschender Ausgleich. Statt einer beruhigenden Führung für Selb, steht es zur Pause unentschieden.
Abschnitt 2 zeigt den gleichen Spielverlauf wie Drittel eins. Selb verwertet einfach die Chancen nicht. Anders Bayreuth. Gegen Mitte des Spiels gehen sie in Führung und stellen damit den Spielverlauf auf den Kopf. Selb findet die passende Antwort bereits eine Minute später in Überzahl. Kluger Pass von Sverdik und Worotnikow vollendet zum 3:3. Die Wölfe nehmen Fahrt auf, der Druck steigt. Silbermann bringt seine Jungs auf Zuspiel von Da. Kraus und B. Hubert wieder in Führung. Pausentee beim Stand von 4:3 für Selb.
Letzter Abschnitt. Die Dramatik steigt in diesem gut klassigen Schüler-Spiel. Erneuter Ausgleich für Bayreuth, kurz danach sogar 5:4 Führung für Bayreuth nach 51 Minuten. Es dauert 77 Sekunden, dann gleicht Klughardt aus (Vorlage B. Hubert). Keine 14 Sekunden später erneute Führung für Bayreuth. War das die Entscheidung? Selb zeigt großes Kämpferherz, enormen Willen und verliert auch in dieser Drucksituation die spielerische Linie nicht. Die Chancen für die Wölfe häufen sich. In der 56. Minute dann der erlösende Ausgleich. Auf Pass von Klughardt und B. Hubert ist Silbermann erfolgreich. Die Wölfe wollen mehr, sie wollen den Sieg und die 3 Punkte. 7 Sekunden vor dem Ende wird Silbermann penaltyreif gefoult. Penalty für die Selber. Der Schüler-Kapitän tritt an, behält die Nerven und verwandelt die Halle in ein Tollhaus. 7:6 für Selb, die Punkte bleiben im Vorwerk.
Die Zuschauer sahen ein an Spannung nicht mehr zu überbietendes Derby. Über die gesamte Spielzeit und den Spielverlauf gesehen, ein verdienter, aber auch glücklicher Sieg der Selber. Glücklich deshalb, weil trotz der Dominanz, das Spiel nicht früher entschieden wurde. Letztendlich wurde dieses Glück durch Willenskraft und Siegeswillen erzwungen. Die Wölfe bleiben auf der Erfolgsspur.
MS