VER Selb 1b vs. ESC Hassfurt 5:9 (3:1/1:6/1:2)
Nachdem man letzte Woche zuhause gegen Moosburg mit 0:1 denkbar knapp verloren hat, wollte man an diesem Wochenende die ersten Punkte in der heimischen NETZSCH-Arena holen. Der Gegner war der ESC Hassfurt, die Statistik sprach gegen uns. In den letzten Jahren konnten wir kein Spiel gegen die „Hawks“ gewinnen. Das wollten wir nun ändern, mussten uns aber am Ende des Tages mit 5:9 geschlagen geben.
3:0 Führung im ersten Drittel
Das Spiel begann aus der Sicht der Wölfe sehr gut. Man störte die erste Reihe der Hassfurter, die mit Sramek, Trübenekr, Tobola und Hora mit 4 Kontingentspieler ausgestattet war, bereits früh beim Aufbau und lies in den ersten Wechseln keinerlei Chancen für die vermutlich beste Reihe der Liga zu. Nach knapp 4 Minuten störte Florian Scheib die Hassfurter wiederum beim Aufbau, nahm sich die Scheibe neben dem Tor, passte zu Jonas Wich, der goldrichtig stand und zum 1:0 einschob. In den darauffolgenden Minuten konnte man die Hassfurter, die für ihre Effizienz vorm Tor bekannt sind, immer wieder an klaren Torchancen hindern. Selbst als wir in Unterzahl geraten sind, konnte Hassfurt kein Tor erzielen. Besser machte es dann wenig später aber Kapitän Bauer, der gerade als eine Überzahlsituation vorbei war das 2:0 markieren konnte. Wenige Minuten später durfte abermals ein Hassfurter auf der Strafbank Platz nehmen und Ricco Warkus erzielte von rechts außen mit einem Hammer das 3:0. Bis hierhin war es ein sehr diszipliniertes und taktisch cleveres Spiel der Wölfe. Doch nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff, musste Radek Uhrin zum ersten mal hinter sich greifen. Nach einem Passfehler in der Selber Abwehr stand Büchner direkt vorm Tor und netzte zum 3:1 Anschlusstreffer ein.
Desolates zweites Drittel entscheidet die Partie
Wir starteten ins zweite Drittel mit einem noch komfortablen 2-Tor-Vorsprung, wussten aber auch, dass wir nicht nachlässig werden durften, da vor allem die Sturmreihe um Sramek, Trübenekr und Tobola auch aus wenigen Chancen viel Profit machen konnten. Doch genau das was man im ersten Drittel noch clever gemacht hat, schien im Mitteldrittel nicht mehr funktionieren zu wollen. Man störte den Gegner nicht mehr im Aufbau, war immer einen Schritt zu weit vom Gegenspieler entfernt und gab den Hassfurtern damit zu viel Raum für ihr Spiel. Nach knapp 4 gespielten Minuten haben die Hassfurter folgerichtig durch Trübenekr und Zürcher das Spiel ausgeglichen. In den folgenden Spielminuten musste der Hassfurter Kratschmer nach einem „Late Hit“ auf die Strafbank und da er sich noch lautstark beim Schiedsrichter beschwerte, musste noch ein weiterer Spieler mit. Die folgende 5 gegen 3 Überzahlsituation konnten die Wölfe aber bis auf wenige Schüsse nicht zu nennenswerten Chancen nutzen. Danach kamen aber Strafen auf der Seite der Wölfe hinzu, die den Gegner zu Chancen einluden. Das 3:4 fiel nach 32. gespielten Minuten in Überzahl. Hierauf fanden wir aber in Person von Ricco Warkus eine gute Antwort und glichen bereits nach einer Minute wieder aus. Wenig später musste wiederum ein Selber Spieler auf die Strafbank. Da dauerte es nur 4 Sekunden und die Scheibe zappelte nach einem Direktschuss von Hora im Netz – 4:5. Nur 30 Sekunden später war es dann Sramek, der auf 4:6 erhöhte. Zu diesem Zeitpunkt nahm Trainer Stefan Wegmann eine Auszeit, um seine Jungs wieder auf die richtige Spur zu bringen. Das schien Wirkung zu zeigen und in den nächsten Minuten fanden die Hassfurter weniger Möglichkeiten, das Ergebnis weiter zu erhöhen. Im Gegenzug hatte beispielsweise Jonas Wich den Anschlusstreffer auf dem Schläger, traf aber nur den Pfosten. Als kurz vor Ende der Partie wieder ein Selber eine Strafe kassierte, erzielte Hora wieder von der blauen Linie mit dem Pfiff zur Drittelpause das 4:7.
Wölfe fangen sich wieder, können aber nicht mehr aufholen
Nach dem schwachen Mittelabschnitt nutzte Trainer Wegmann die Pause, um zum einen den Torhüter zu wechseln und zum anderen die Reihen nochmals umzustellen. Diese Umstellung schien Früchte zu tragen. Nach 2 Minuten erzielte Ricco Warkus mit seinem dritten Treffer des Abends den 5:7 Anschlusstreffer. Im darauffolgenden Wechsel hätte Sebastian Lück sogar noch das 6:7 erzielen können, scheiterte aber am Torhüter im Hassfurter Tor. In den folgenden Minuten hätte man ein Tor gebraucht, um nochmal an den Ausgleich heranzukommen. Es kam allerdings anders: Patrick Pfänder musste auf der Strafbank Platz nehmen. Die Überzahl nutzten die Gäste durch Zürcher zum 5:8. Damit war die Messe gelesen, kurz vor Schluss erzielte Zürcher dann noch das 5:9.
Am Ende des Tages war es ein gebrauchter Tag für die Selber Wölfe. Im zweiten Drittel machte man zu viele Fehler und Hassfurte nutzte diese eiskalt aus. Hier zeigte sich vor allem die bereits bekannte Effizienz der Kontingentspieler aus Hassfurt.
Dass sich die Mannschaft von Trainer Wegmann im letzten Drittel wieder gefangen haben und nicht ganz zerbrochen sind, ist aber ein gutes Zeichen für die anstehenden Spiele, die alles andere als leicht werden. Nächste Woche dürfen wir am Freitag nach Hassfurt und am Sonntag zum Tabellenführer nach Dingolfing.
Mannschaftsaufstellungen
VER Selb 1b:
Uhrin (Benesch ab 41. Min) – Neumann, Ri. Kala, Wenisch, April, Roos – Groß, Tanner, Scheib, Warkus, Winkler, Lippert, Lück, Hubert, Bauer, Smazal, Pfänder, Wich
ESC Hassfurt:
Hetzel – Hora, Thebus, Müller, Stahl, Pribyl, Finzel, Marx, Hertwich – Stach, Sramek, Trübenekr, Büchner, Tobola, Düsel, Zürcher, Kratschmer
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
4. Min. 1:0 Wich (Scheib)
12. Min. 2:0 Bauer (Warkus, Neumann)
18. Min. 3:0 Warkus (Bauer, Neumann)
18. Min. 3:1 Büchner
23. Min. 3:2 Tobola
24. Min. 3:3 Zürcher (Tobola)
33. Min. 3:4 Trübenekr (Stach)
34. Min. 4:4 Warkus (Pfänder)
36. Min. 4:5 Hora (Sramek, Trübenekr)
36. Min. 4:6 Sramek (Hora, Trübenekr)
40. Min. 4:7 Hora (Sramek)
43. Min. 5:7 Warkus (Bauer)
54. Min. 5:8 Zürcher (Tobola, Pribyl)
60. Min. 5:9 Zürcher (Sramek)
Strafzeiten: Selb 14 Min., Hassfurt 16 Min..
Zuschauer: 70