EV Landshut vs. Selber Wölfe 4:2 (1:2; 1:0; 2:0)
Unsere Wölfe hatten sich nach Spielende nichts vorzuwerfen, ein jeder Crack hatte alles auf dem Eis gelassen. Trotz Überlegenheit – insbesondere im Mittelabschnitt – und hochkarätiger Chancen mussten wir ohne Punkte die Heimreise aus Niederbayern antreten.
Wir haben ein sehr starkes Auswärtsspiel abgeliefert und hätten den Sieg verdient gehabt. Ich brauche meine Jungs nicht aufbauen, denn sie wissen, wie gut sie gespielt haben – leider wurde dies nicht belohnt,
so Wölfe Coach Thom unmittelbar nach Spielende in der Radio Euroherz Eiszeit. Neben der Niederlage gab es mit Goalie Kümpel und Moosberger noch zwei Verletzte zu beklagen, die beide vorzeitig die Partie beenden mussten. Die genauen Diagnosen werden erst weitere Untersuchungen zeigen. Kümpels Ausfall bedeutete für den 18jährigen Bätge sein ungeplantes Oberligadebüt und Thom hatte für den Selber Nachwuchsgoalie lobende Worte parat.
Timon hat Ruhe ausgestrahlt, ein paar gute Saves gehabt – bin mit seiner Leistung zufrieden.
Starkes Auftaktdrittel mit Blitzstart
Die ausgelobte Taktik im richtungsweisenden Meisterrundenspiel lautete kurz und knapp: Anfangsphase möglichst ohne Gegentor überstehen. Dies gelang hervorragend, denn es waren unsere Wölfe, die das Spiel sofort an sich zogen. In die Karten spielte uns natürlich der sehr schnelle Führungstreffer. Ganze 18 Sekunden waren von der Uhr, als McDonald, von Mudryk herrlich bedient, trocken abzog und ansatzlos den Puck über die Stockhand von Engelbrecht ins lange Toreck einschoss. Das saß – wie auch ein unnötiger Stockschlag gegen den Selber Torschützen, der in die Kabine musste und erst nach längerer Behandlungspause auf das Eis zurückkehrte. Trotz notwendiger Umstellungen dem „Ausfall“ von McDonald bedingt, präsentierten sich unsere Wölfe mit gutem Forechecking und zwangen die Hausherren bereits im Spielaufbau zu Fehlern. Die wenigen Entlastungsangriffe waren sichere Beute von Goalie Kümpel. Die Niederbayern fanden keinen Zugriff zum Spiel und als der Ex-Selber Meier auf der Strafbank saß, traf Ondruschka per Schlagschuss zum 2:0. Die Gastgeber sichtlich beeindruckt, hatten aber das Glück auf ihrer Seite, als Reiter urplötzlich auf 1:2 verkürzte.
Kümpel verletzt vom Eis
Den Mittelabschnitt starteten wir mit einem 43sekündigen 5/3 Überzahl. Obwohl die Scheibe gut lief, fanden die zahlreichen Schüsse nicht ins gewünschte Ziel. Auch bei 5 gegen 5 unsere Wölfe tonangebend, rissen das Geschehen immer wieder an sich, aber Landshut bzw. Goalie Engelbrecht im Glück. Wir drängten auf den dritten Treffer, der förmlich in der Luft lag, aber Piwowarczyk freistehend, der den Puck nicht richtig traf, wie auch Müller gut postiert, hatten kein Glück auf dem Schläger. Zweimal rettete unmittelbar hintereinander der Pfosten für den EVL, es brannte lichterloh in der Defensive der Niederbayern, folgerichtig zog EVL-Coach Kammerer die Reisleine und nahm eine Auszeit zum Verschnaufen. Zum richtigen Zeitpunkt und vermutlich die richtigen Worte gewählt, denn sein Team sortierte sich kurz und aus dem Nichts – zudem nach dem Spielverlauf absolut unverdient und schmeichelhaft – glich Reiter auf 2:2 aus. Aber es kam noch schlimmer aus Selber Sicht. Nach einer Rettungsaktion fiel EVL-Oldie Trew – sicherlich unbeabsichtigt – auf Goalie Kümpel, der danach verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Nach Deske, Kessler mit Kümpel der dritte verletzte Goalie innerhalb der letzten Wochen. Der 18jährige Bätge musste bei seinem Oberligadebüt ran und hatte gleich ein paar gute Szenen zu bewältigen.
Kampfgeist und Moral wird nicht belohnt
Die Chance des Hausherrn erstmals in Führung zu gehen, verhinderten unsere Jungs dank eines bärenstarken Penaltykillings. Schüsse wurden geblockt und der EVL fand weiterhin nur schwer in sicheres Kombinationsspiel. Das Wolfsrudel mobilisierte erfolgreich letzte Kraftreserven gegen die weiterhin mit vier Blöcken auflaufenden Hausherren, ehe ausgerechnet ein Ex-Wolf für einen Dämpfer sorgte. Schadewaldt verwertete seinen eigenen Abpraller nach einem Schlagschuss und ließ Bätge keine Chance. Aber wir hatten das Spiel noch nicht abgehakt, noch war ausreichend Zeit auf der Uhr, aber im Abschluss hatten wir einfach nicht das Glück auf unserer Seite, Pozivil und Piwowarczyk scheiterten an Engelbrecht. Und zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech hinzu. Nach Kümpel musste auch Moosberger nach einem Zweikampf verletzt vorzeitig abbrechen. Dem nicht genug. Fischhauer gelang auf der Gegenseite das 4:2. Geschlagen gaben wir uns aber noch nicht, vorzeitig wurde Bätge für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis genommen, aber das Risiko wurde nicht belohnt. Piwowarczyk und Mudryk stellvertretend hatten noch 100%ige Chancen auf der Kelle, aber es sollte einfach nicht sein mit einem weiteren Torerfolg.
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Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
EV Landshut:
Engelbrecht (Berger) – Krogh, Schadewaldt, Baumgartner, Meier, Grögor, Heiß, Dersch – Trew, Ehl, Hofbauer, Forster, Abstreiter P., Fischhaber, Lennartsson, Reiter, Franz, Sedlar, Zitterbart, Abstreiter L.
Selber Wölfe:
Kümpel (ab 37. Min. Baetge) – Ondruschka, Müller, Kolb, Pozivil, Böhringer, Kremer – McDonald, Mudryk, Moosberger, Piwowarczyk, Gare, Geisberger, Schiener, Hördler, Stöber (Neumann)
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
1. Min. 0:1 McDonald (Moosberger, Müller)
6. Min. 0:2 Ondruschka (Mudryk, Stöber; 5:4)
9. Min. 1:2 Reiter (Fischhaber, Schadewaldt)
32. Min. 2:2 Reiter (Fischhaber, Schadewaldt)
48. Min. 3:2 Schadewaldt
55. Min. 4:2 Fischhaber (Reiter)
Zuschauer: 1.879
Strafzeiten: Landshut 8, Selb 10
Schiedsrichter: Kannengießer (Schwenk, Wölzmüller)
Ausführliche Berichte unserer Medienpartner und weitere Bilder vom Spiel
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