Verpflichtung von Kanadier Kenny Turner hängt von dessen möglichen Einbürgerung ab
Die Personalplanungen bei den Wölfen waren – mit Ausnahme der noch zu besetzenden Förderlizenzstellen aus Bayreuth (hierzu sind noch Gespräche zwischen beiden Trainern in den kommenden Wochen ausstehend) eigentlich abgeschlossen.
Eigentlich.
Aber nun bekommt das Wolfsrudel vielleicht doch noch einmal Zuwachs.
Vielleicht.
Es hängt letztendlich davon ab, ob der besagte Spieler zeitnah seine deutsche Staatsbürgerschaft, die ihm in Aussicht gestellt wurde aufgrund deutscher Vorfahren seiner Eltern, auch erhält.
Verpflichtung steht und fällt mit deutschem Pass
Aber alles der Reihe nach.
Die Rede ist von Kanadier Kenny Turner, der von der University of Waterloo bei dem dortigen Hockeyteam Warriors kommend den Sprung nach Europa wagen und – wenn alles klappt – am liebsten ab September für die Wölfe auf Torejagd gehen möchte.
Letzteres ist für den 24-Jährigen jedoch nur möglich, wenn er bis dahin seine deutsche Staatsbürgerschaft in Form seines deutschen Passes in Händen hält.
Bekanntlich dürfen in der Oberliga pro Mannschaft nur zwei Kontingentspieler eingesetzt werden und diese beiden Stellen werden von Ian McDonald und Charly Graaskamp belegt.
„Ein gültiger Vertrag kommt nur zustande, wenn er Deutscher wird“,
so Wölfe-Boss Jürgen Golly.
Ein junges unbeschriebenes Blatt
Kenny Turner spielte zuletzt drei Jahre für die Warriors an der University Waterloo, wo er erfolgreich neben dem Sport auch sein Studium in Kinesiologie (Bewegungswissenschaft) abschloss. Vor seiner dortigen Universitätszeit stand er drei Jahre bei den Thunder Bay North Stars (SIJHL) unter Vertrag, wo er in 149 Spielen 27 Tore und 60 Vorlagen bei 74 Strafminuten verbuchte.
Der Linksschütze gilt als spielstarker, junger und überaus talentierter Stürmer. Kenny kann trotz seines jungen Alters schon Verantwortung übernehmen, bei den North Stars trug er einst sogar als Mannschaftskapitän das „C“ auf der Brust und heimste in einer Spielzeit zum Saisonende insgesamt drei Ligapreise (u.a. bester defensiver Stürmer, Spieler mit dem größten Entwicklungspotential) ein.
Mike Zettel „zettelte“ alles an
Wie kam der Kontakt zu Turner zustande? Trainer Henry Thom versucht aufzuklären:
„Der Kontakt, wie bei vielen anderen Transfers, lief über den direkten Agenten. In diesem Fall war auch noch der dortige Assistenztrainer Mike Zettel, der selbst 2017/2018 Headcoach der Warriors war, verwickelt.“
Mike Zettel dürfte deutschen Eishockeyfans ein Begriff sein. Der heute 65-Jährige erlangte als Trainer der Krefeld Pinguine große Bekanntheit in Deutschland. Die Rheinländer führte Zettel 1995 bis in das Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockeyliga. Weitere Trainerstationen von Zettel, der selbst als Aktiver Ende der 70er Jahre u.a. für den EV Füssen und den ESV Kaufbeuren auf dem Eis stand, waren in Deutschland die Moskitos Essen und die Revier Löwen Oberhausen.
Kleiner Wirbelwind ideal für große Eisfläche
Zettel empfahl Wölfe-Headcoach Thom Turner. Letzterer sei aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Körpergröße („nur“ 165 cm) prädestiniert für die größeren Eisflächen, zudem wird Turner als technisch gut ausgebildeter junger Crack mit Biss und Zug zum Tor beschrieben.
„Das klingt alles vielversprechend, die ersten Gespräche mit ihm waren durchweg positiv, jetzt schauen wir mal, wie er auftritt und ob alles mit seiner Einbürgerung klappt“,
so Thom abschließend.
Kenny Turner wird am 26.08.2019 in Nürnberg landen und danach von seinem Agenten nach Selb gefahren, wo sich bis Ende der Woche nach und nach alle Spieler des Wolfsrudels 2019/2020 einfinden werden.
Spiele Tore Vorlagen Strafen
Selber Wölfe, Oberliga zuletzt University of Waterloo Warriors 2018/2019
Geburtstag: 11.08.1995
Geburtsort: Thunder Bay, Ontario/Kanada
Größe: 1,65 m
Gewicht: 75 kg
Spiele: 6
Tore: 1
Vorlagen: 0
Strafen: 2
Der VER Selb e.V. wünscht Kenny, dass er einerseits in den Trainingseinheiten spielerisch überzeugen kann, andererseits parallel die Einbürgerungsversuche schnellstmöglich erfolgreich abgeschlossen werden können.
Eine mögliche Verpflichtung von Kenny Turner würde Wölfe-Coach Henry Thom mehr Alternativen und dem Kader mehr Tiefe geben.
- 1.Richtungsweisende Personalentscheidung – Der Kapitän bleibt an Bord
- 2.Kanadier Ian McDonald fühlt sich sehr wohl in Oberfranken und verlängert vorzeitig
- 3.Lanny Gare will es (erneut) nochmals wissen
- 4.Benedikt Böhringer mit neuem Vertrag für kommenden Eishockeywinter
- 5.Zehn auf einem Streich und in einem Team
- 6.Stürmer Lukas Klughardt geht in seine dritte Oberliga-Saison
- 7.Mauriz Silbermann will sich noch stärker aufdrängen
- 8.Publikumsliebling Dominik Kolb verlässt die Wölfe
- 9.Hinter den Erwartungen geblieben – Geigenmüller und Lüsch müssen gehen
- 10.Stürmer David Hördler macht nach 23 Profijahren Schluss
- 11.EILMELDUNG: Vertragsverlängerung fix
- 12.Ex-Publikumsliebling und Teammanager Marko Suvelo verabschiedet sich
- 13.„Acht Jahre – und ich bereue keine Sekunde“
- 14.Die Nummer 29 bleibt ein Selber Wolf
- 15.Der erste Neuzugang ist fix
- 16.Ein DEL2-erfahrener Franke für die Wölfe
- 17.„Mister Unspektakulär“ bleibt ein Wolf
- 18.Stürmer Maximilian Hirschberger kehrt aus Tölz zurück zu den Wölfen
- 19.Steven Bär wechselt nach über 300-DEL2-Partien zu den Wölfen
- 20.Us-Boy Charley Graaskamp belegt die zweite Kontingentstelle
- 21.Eingefleischter Selber bleibt ein Wolf
- 22.Oberfränkische Kooperation zweier einstiger Rivalen wird ausgebaut
- 23.Dominik Müller bleibt ein Wolf
- 24.Rekordtorhüter bleibt den Wölfen treu
- 25.Mit Bätge steht das Goalie-Trio
- 26.Zwei Co-Trainer künftig an Thom´s Seite
- 27.Stürmer Richard Gelke kommt mit reichlich Erfahrung von den Heilbronner Falken
- 28.Patrick Pfänder wechselt wieder zur VER Selb 1b – Sascha Roos hört auf
- 29.Unbekanntes Talent für die Wölfe-Offensive
- 30.Stürmer und Verteidiger mit Doppel-Lizenz
- 31.Das Wölfe-Off-Ice-Team steht
- 32.Das sehnlich erwartete Dokument ist da
- 33.Stürmer Pavel Pisarik soll für frischen Wind und Tore sorgen
- 34.VER sichert die Torhüterposition mit Andreas Mechel ab