Blue Devils Weiden vs. Selber Wölfe 4:2 (2:0; 1:2; 1:0)
Unsere Wölfe haben alles versucht. Einsatz und Kampfgeist stimmte, auch spielerisch waren wir voll auf der Höhe, aber trotz Chancenplus über zwei Drittel sollte es am Ende nicht reichen. Auch im dritten Derby in dieser laufenden Spielzeit musste sich unser Team den Blue Devils Weiden geschlagen geben. Fehlende Kaltschnäuzigkeit bzw. Glück im Abschluss und ein überragender BDW-Goalie Filimonov sorgten in einer temporeichen, überaus fairen Partie dazu, dass die Punkte in der Oberpfalz blieben.
Temporeiches Auftaktdrittel und Wölfe-Rückstand
Beide Teams lieferten den Zuschauern in der ausverkauften Hans-Schröpf-Arena ein temporeiches Auftaktdrittel im Vorweihnachtsderby. Körperbetont, aber keineswegs unfair gingen die Akteure zu Werke, Torchancen auf beiden Seiten und unsere Wölfe mit einem deutlichen Chancenübergewicht. Wir versuchten unser Heil in der Offensive, ließen Gegner und Scheibe gut laufen, mussten aber höllisch aufpassen, wenn die Gastgeber mit brandgefährlichen Kontern durchbrachen. Die erste „Duftmarke“ der Blue Devils war ein Lattentreffer von Abercrombie, auch danach musste Deske bei den wenigen Aktionen der Weidener in höchster Not parieren. Unsere Wölfe mit guten Angriffsbemühungen, vieles spielte sich im gegnerischen Drittel ab, unsere Jungs mit den größeren Spielanteilen, Gare mit einer riesen Chancen fand die Lücke, aber auch in Goalie Filimonov seinen Meister. Alles was dem Selber Spiel fehlte war ein Tor, aber dies wollte nicht fallen. Im Gegenteil. Rubes tankte sich in Überzahl durch die Wölfe-Abwehr durch und ließ Deske das Nachsehen. Uns es kam noch schlimmer. 14 Sekunden vor dem ersten Pausentee war erneut Rubes zur Stelle, der von der rechten Seite – nach einem unnötigen Scheibenverlust der Wölfe-Defensive – kommend Deske überwand und mit dem 2:0 den Spielverlauf auf den Kopf stellte.
Starke Wölfe-Antwort auf Rückstand
Die Kabinenansprache von Wölfe-Coach Thom schien deutlich ausgefallen sein, denn unsere Wölfe kamen mit noch mehr Schwung und noch offensiver ausgerichtet zurück aufs Eis. Auftakt nach Maß nach nur 51 Sekunden – McDonald war es vorbehalten, den längst überfälligen ersten Selber zu erzielen – völlig abgeklärt ließ der Kanadier Filimonov keine Abwehrchance. Ein Treffer, der noch weitere Kräfte frei machte, unsere Jungs gaben Gas und belohnten sich selbst. Als wenig später der völlig freistehende Gollenbeck im Nachschuss den Ausgleich erzielte, war Selb auch auf der Anzeigentafel wieder voll im Spiel. Die Gastgeber wirkten kurzzeitig beeindruckt, waren aber mit ihren überfallartigen Kontern stets brandgefährlich. Deske musste dabei mehrere Male sein ganzes Können aufbieten, um einen erneuten Rückstand zu vermeiden. Nach Hälfte des zweiten Drittels übernahmen unsere Wölfe wieder das Kommando und hatten durch Gare und McDonald in Überzahl zwei riesen Chancen in Führung zu gehen. Die Führung fiel leider auf der Gegenseite – Waldowsky schloss einen mustergültigen Konter sehenswert zum 3:2 ab. Unsere Wölfe antworteten mit wütenden Angriffen, drängten auf den Ausgleich, aber Filimonov hielt die Führung fest.
Kein Happyend trotz deutlicher Überlegenheit
Die Blue Devils drängten mit aller Macht auf die Vorentscheidung und den vierten Treffer. Aber unsere Wölfe behielten kühlen Kopf und wussten dies verhindern. Danach besannen wir uns wieder auf unsere spielerische Überlegenheit, Dauerdruck auf das Blue Devils Tor, Filimonov unter Dauerbeschuss, der uns mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung brachte. Gare, Ondruschka, McDonald – Weiden warf sich in jeden Schuss oder Filimonov fuhr die Fanghand aus. Unsere Wölfe ließen nichts unversucht, aber der Ausgleich fiel nicht. Wölfe-Coach Thom setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und nahm Deske für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Jubel auf Selber Seite, aber der Wölfe-Treffer zum 3:3 fand vom Schiedsrichtergespann keine Anerkennung. Unsere Wölfe sofort wieder fokussiert, warfen alles nach vorne und hätten sich einen Punkt redlich verdient gehabt. Aber das Glück war an diesem Abend den Hausherren hold. Per empty net-Goal machte Rubes mit seinem dritten Treffer den vorweihnachtlichen Derbysieg perfekt.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
Blue Devils Weiden:
Filimonow (Wiedemann) – Herbst, Schreyer, Noe, Schusser, Deichstetter, Voigt – Abercrombie, Lehner, Wolf, Kirchberger, Heinisch, Geisberger, Rubes, Waldowsky, Pronath, Bäumler
Selber Wölfe:
Deske (Baetge) – Ondruschka, Nijenhuis, Müller, Kolb, Veisert, Kremer (Silbermann) – McDonald, Gollenbeck, Gare, Geigenmüller, McDonough, Moosberger, Schiener, Hördler, Lüsch (Klughardt)
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
19. Min. 1:0 Rubes (Schusser, Filimonov; 5/4)
20. Min. 2:0 Rubes (Pronath, Heinisch)
21. Min. 2:1 McDonald (Gollenbeck, Gare)
24. Min. 2:2 Gollenbeck (McDonald; Ondruschka)
33. Min. 3:2 Waldowsky (Abercrombie, Geisberger)
60. Min. 4:2 Rubes (Heinisch; empty net)
Strafzeiten: Weiden 4, Selb 4
Zuschauer: 2.560 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Ruhnau (Roth, Lamberger)
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