Starbulls Rosenheim vs. Selber Wölfe 3:2 (1:0; 2:0; 0:2)
Am 16. Spieltag in der Oberliga Süd 2018/2019 gelingt Rosenheim die Revanche für die erlittene Hinspielniederlage in der NETZSCH-Arena – die Starbulls besiegen unsere Wölfe mit 3:2.
Es tut schon weh, denn wir haben wirklich gut gespielt, meine Jungs haben Charakter gezeigt und hätten es verdient gehabt was mitzunehmen – ob 1 Punkt oder vielleicht auch mehr
so Wölfe-Coach Thom in der Euroherz-Eiszeit nach der Partie. Die eigene Chancenverwertung insbesondere in einem starken Mitteldrittel und teilweise die Strafenauslegung gegen sein Team gaben für den Wölfe-Coach Anlass zum Hadern.
Wölfe stark in der Defensive
Wölfe-Coach Thom nahm einige Umstellungen in den Angriffsformationen vor – mit Erfolg. Unsere Wölfe starteten mit aggressivem Forechecking in ein temporeiches Spiel und mussten schon früh eine doppelte Unterzahl überstehen. Dank eines starken Penaltykillings, welches Rosenheim kein Raum zum Entfalten gab und zu Abspielfehler zwang, überstanden unsere Jungs diese prekäre Situation schadlos. Unsere Wölfe mit viel Defensivaufgaben beschäftigt gegen einen immer stärker werdenden Gastgeber. Chancen gab es aber auch für uns, leider verfehlte ein gut positionierter Gollenbeck einen vielversprechenden Pass und schlug über die Scheibe. Und dann passierte es: In der 15. Spielminute gelang Slanina mit einem absolut sehenswerten Treffer die Führung – per Rückhand ließ dieser Deske keine Abwehrchance. Unser Team brauchte danach etwas Zeit sich neu zu sortieren, fand jedoch wieder zurück ins Spiel. Kurz vor Drittelende noch eine Schrecksekunde: Erneut Slanina brandgefährlich vor Deske, aber dieser mit einer starken Parade verhindert das mögliche 2:0.
Chance um Chance vergeben
Wölfe-Coach Thom hatte scheinbar in der Kabine die richtigen Worte gefunden. Seine Mannschaft kam schwungvoll und voller Tatendrang auf´s Eis. Beide Torhüter standen im Brennpunkt, doch unsere Wölfe mit einem deutlichen Chancenübergewicht. Aber die Scheibe wollte nichts ins Tor, entweder verfehlte diese knapp das Gehäuse oder SBR-Goalie Steinhauer war zur Stelle. In der Folgezeit entwickelte sich eine körperbetonte Partie, in der Geigenmüller die Scheibe gut postiert nicht traf, auf der Gegenseite Henriquez mit einem Pfostenkracher. Es wurde hitziger, ein Fight zwischen Bucheli und Böhringer der Anfang, danach viele Nickligkeiten, Schiedsrichter Aumüller griff durch, zum Nachteil unserer Wölfe. Bei einem 5/3 Überzahl war es der Ex-Selber Pauker, der im Nachschuss das 2:0 besorgte. Und es sollte nicht der letzte Treffer der Gastgeber sein. Kurz vor der Pause erhöhten die Hausherren auf 3:0 – Deske ohne Chance. Rosenheim zeigte sich knallhart effektiv im Stile einer Spitzenmannschaft.
Kein Wölfe-Happyend in starker Endphase
Dank der beruhigenden Führung zeigten sich die Gastgeber souverän und konzentrierten sich auf ihre Defensive. Die Zeit lief klar gegen unsere Wölfe, die Chance für eine schnelle Antwort verstrich zunächst. Während McDonough das verwaiste Tor verfehlte, fiel der lang ersehnte Treffer dann doch: Gare hielt gekonnt bei einem Schuss die Kelle rein – der wichtige 1:3 Anschluss war perfekt. Bevor unsere Jungs zur Aufholjagd bliesen noch ein banger Moment, als Bilek, der von Geigenmüller regelwidrig gestoppt wurde, ein Penalty zugesprochen wurde, diesen allerdings vergab. Dies gab unseren Wölfen nochmals gehörig Auftrieb, sie zeigten sich angriffslustig und hatten nach dem Anschlusstreffer sichtlich Blut geleckt. Sie kämpften unerbittlich weiter – doch leider fehlte die Genauigkeit im Abschluss. Zweieinhalb Minuten vor Spielende setzte Thom alles auf eine Karte und nahm Deske vom Eis. Eine gute Entscheidung, denn bedingt durch eine Rosenheimer Strafzeit gelang bei 6/4 Überzahl durch Ondruschka noch das 2:3. So sehr sich unsere Jungs in den letzten Sekunden nochmals in die Partie warfen, Rosenheim rettete die knappe Führung ins Ziel und die Wölfe wurden für ihren nimmermüden Einsatz punktemäßig nicht belohnt.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie bei unserem offiziellen Medienpartner Frankenpost. Fotos: Mario Wiedel
Mannschaftsaufstellungen
Starbulls Rosenheim:
Steinhauer (Endres) – Draxinger, Vollmayer, Meier, Neumann, Bergmann, Krumpe, Fischer, Nowak – Frosch, Henriquez, Bilek, Bicheli, Daxlberger, Echtler, Pauker, Heidenreich, Slanina, Zick, Witala
Selber Wölfe:
Deske (Kümpel) – Ondruschka, Silbermann, Müller, Kolb, Böhringer, Kremer – McDonald, McDonough, Moosberger, Schiener, Gare, Geigenmüller, Gollenbeck, Hördler, Lüsch, Klughardt
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
15. Min. 1:0 Slanina (Meier)
38. Min. 2:0 Pauker (Neumann; 5/3)
40. Min. 3:0 Bilek (Meier)
50. Min. 3:1 Gare (Schiener, Geigenmüller)
58. Min. 3:2 Ondruschka (McDonough, McDonald; 6/4)
Strafzeiten: Rosenheim 12, Selb 18 + jeweils 10 Minuten Disziplinarstrafe gegen Moosberger und Kolb
Zuschauer: 2.293
Schiedsrichter: Aumüller (Jung, Rajlc)
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