Neue sportliche Herausforderung abseits des Wolfsbaus gesucht
Nach Florian Heinz müssen die Wölfe-Verantwortlichen einen weiteren Abgang verzeichnen.
Stürmer Eric Neumann, der sechs Jahre in Diensten der Selber Wölfe stand, hat die Verantwortlichen über seinen Abschied informiert. Wohin es den gebürtigen Bad Muskauer nach 290 Pflichtspielen im Trikot der Wölfe ziehen wird, ließ Eric Neumann noch offen.
Ich habe mit meinem neuen Verein Stillschweigen vereinbart und am heutigen Donnerstagabend werden die dortigen Verantwortlichen meinen Wechsel bekanntgeben
so der 25jährige.
Eric und die Selber Wölfe – keinen Tag bereut
Eric Neumann geht keineswegs im Zorn. Die Zeit in Selb und die damit vielen gewonnenen positiven Erfahrungen haben Eric in seiner jungen Eishockeykarriere geprägt. Eric geht noch weiter:
Ich habe keinen Tag in Selb bereut. Selb ist ein schönes, eishockeybegeistertes Städtchen, rundherum Natur pur und ich habe mich sehr wohlgefühlt hier. Zudem darf nicht vergessen werden: ich bin mit den Wölfen Oberligameister geworden, zudem hatten wir die sportliche Chance in die DEL2 aufzusteigen – nicht mit jedem VERein ist so etwas überhaupt möglich
so Neumann weiter.
Herausforderung nach neuer sportlicher Perspektive
Aber warum kam es nun nach sechs Jahren zum Abschied? Eric Neumann nennt hier zwei Gründe. Einerseits seine berufliche Situation. Er sei in seiner Funktion im Vertriebsbereich sehr stark eingespannt und daran werde sich auch in naher Zukunft nichts ändern, im Gegenteil. Andererseits war ein Aspekt seines Wechsels die momentan in Selb fehlende sportliche Perspektive. Eric ist nicht der Typ der nachtritt und schlecht über die für ihn zuletzt nicht unbedingt zufriedenstellende „Bankdrückersituation“ sprechen will und wird. Aber er ist ehrlich.
Klar, zuletzt war ich mit meiner Situation nicht zufrieden, aber ich musste und habe dies auch stets akzeptiert. Nun bietet sich eine neue Chance, ich kann bei meinem neuen Verein eine neue Stellung im Team einnehmen und ich möchte diese Chance einfach beim Schopfe packen
so Neumann.
Welches Trikot der langjährig mit der Nummer 93 für die Wölfe auflaufende Stürmer künftig überstreifen wird, wollte er nicht preisgeben, aber seine Anmerkung
ich werde in der Region wohnen bleiben
bietet sicherlich Raum für die eine oder andere Spekulation. Nochmals Eric dazu:
Ich kann die Neugierde verstehen, bitte aber um Verständnis, dass erst Donnerstagabend mein neuer Verein bekanntgeben wird
„Kampfmaschine“ Eric Neumann – jedes Spiel 120% Einsatz
Eric Neumann wechselte in der Saison 2012/2013 von den ECC Preussen Juniors ins Selber Vorwerk und war aufgrund seiner Spielweise – in jedem Spiel alles zu geben – bei den Fans äußerst beliebt. Auch wenn Stürmer Neumann sich nicht regelmäßig als Torschütze hervortat, war auf Eric stets Verlass: 120%igen Einsatz bis zur letzten Sekunde und immer alles für das Team gebend – so kannten Fans ihren Eric Neumann. Eric liebte das körperbetonte Spiel, scheute zudem keinen Zweikampf und stellte sich auch handfesten Auseinandersetzungen – 332 Strafminuten in 290 Pflichtspielen verdeutlichen dies. In den letzten sechs Jahren verbuchte Eric Neumann 27 Tore + 3 Playoff-Treffer sowie 50 Vorlagen.
Mit Neumann verliert Team einen „super Typ“
Auch Henry Thom zeigte sich leicht geknickt, dass eine Vertragsverlängerung mit Neumann nicht zustande kam.
Wir hatten versucht, eine für beide Seiten annehmbare Lösung Eishockey/Beruf zu finden, gerne hätten wir Eric weiter bei uns spielen gesehen und an den Verein gebunden, da er menschlich einfach ein super Typ ist. Aber es sollte einfach nicht sein
so Henry Thom.
So bedauerlich der Weggang von Neumann auch ist, Henry Thom zeigt Verständnis für seine Entscheidung.
Für Eric freut es mich, dass er einen Verein gefunden hat, wo für ihn der Aufwand wesentlich geringer ist – das müssen wir akzeptieren. Das Berufsleben hat einfach Vorrang und ich wünsche Eric, der mir versprochen hat, dass er sich hin und wieder bei uns in der NETZSCH-Arena blicken lässt, alles Gute
Wir danke Eric für sein Engagement der letzten sechs Jahre und wünschen ihm für seine neue sportliche Zukunft alles Gute.
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