24jähriger Neuzugang über seine Vergangenheit und Ziele mit den Wölfen.
Dominik, wo erreiche ich Sie aktuell während der Eishockeysommerpause?
Ich bin in meinem Heimatort Litom??ice, wo ich einerseits den Sommer genieße, anderseits mich bereits auf die neue Saison vorbereite.Sommerpause – das bedeutet aber keinesfalls für Ihre Cracks die Beine hochlegen.
In der kommenden Saison spielen Sie für die Selber Wölfe. Was waren die Gründe dafür?
Ich hatte eine Reihe von Angeboten, letztendlich habe ich mich für Selb entschieden, denn Selb hat einen guten Ruf, seit Jahren eine gute Mannschaft und professionelle Strukturen im Umfeld. Das „Gesamtpaket“ überzeugte mich und somit habe ich zugesagt. Ende August werde ich nach Selb kommen.
Ihr Heimatort Litom??ice ist nur ca. 180 Kilometer von Selb entfernt. War dies auch ein ausschlaggebendes Argument für Selb?
Ja, durchaus, Diese Entfernung macht es hin und wieder möglich an freien Tagen nach Hause zu fahren, mit dem Auto sind es ca. 2 ½ Stunden Fahrzeit von Selb nach Litom??ice.
Was wissen Sie über Ihren neuen „Arbeitgeber“ Selber Wölfe?
Ehrlich gesagt noch nicht viel. Der Club wurde neu 2004 gegründet, spielt in den letzten Jahren meist vorne in der Tabelle mit. Klar habe ich auch mitbekommen, dass Selb wahnsinnig tolle Fans hat und diese für eine fantastische Atmosphäre bei den Heimspielen sorgen. Darauf freue ich mich schon sehr…
Einer Ihrer Mannschaftskollegen zuletzt in Berlin war Tom Fiedler, ein ehemaliger Spieler des VER Selb. Erzählte Ihnen Tom ein wenig was über Selb?
Ja, das tat er….und nur Gutes. Tom war sehr zufrieden und glücklich während seiner Zeit in Selb.
Kennen Sie bereits einige Ihrer neuen Teamkollegen?
Nein, das Einzige was ich weiß, dass einige Kanadier und US-Amerikaner im Team sind, zudem ein weiterer Landsmann von mir (Anmerkung des Verfassers: Lukas Pozivil) in der Verteidigung. Kennen tue ich keinen persönlich, deshalb freue ich mich umso mehr, alle meine neuen Teamkollegen bald zu sehen.
Sie haben in Tschechien bei Sparta Prag das Eishockeyspielen erlernt bis vor 4 Jahren in Tschechien gespielt, ehe Sie ins Ausland wechselten. Was waren die Gründe?
Nach der Junior-League bei Sparta Prag absolvierte ich einige Spiele für Sparta in der 1.Mannschaft, ehe ich ein Angebot aus Österreich erhielt. Ich musste nicht lange überlegen. Nach 2 Jahren Österreich, wechselte ich nach Schweden. Dies war rückblickend eine sehr wichtige Erfahrung für mich und meine Entwicklung. Nachdem mir in Aussicht gestellt wurde, dass ich einen deutschen Pass bekommen werde, war ein Wechsel nach Deutschland klar….und Berlin war der Club, der für mich das lukrativste Angebot vorlegte.
Stichwort Deutscher Pass. Sie spielten aber zu Beginn der letzten Saison noch als Kontingentspieler in Berlin oder?
Ja, das stimmt….den deutschen Pass erhielt ich erst Ende Januar 2017. Das Dokument habe ich meinem Großvater zu verdanken, er ist in Deutschland, genauer gesagt, in Braunschweig, geboren.
Deutscher Opa….dann sprechen Sie bestimmt gut Deutsch oder?
Da muss ich Sie enttäuschen, leider nein. Mein Deutsch ist noch nicht so gut, obwohl ich es in der Schule hatte. Aber ich werde immer besser….
Müßten Sie sich beschreiben. Was für ein Typ Spieler sind Sie?
Ohh, das ist schwierig. Ich würde mich selbst als offensiven Verteidiger sehen, meine große Stärke ist das Schlittschuhfahren, für einen Verteidiger bin ich ein guter Skater. Natürlich habe ich auch zahlreiche Schwächen, aber diese behalte ich für mich (lachend)
Letzte Saison Oberliga Nord. Nun geht es in den Süden. Was wissen Sie über die Liga?
Ich will mich als Sportler stets verbessern und weiterentwickeln. Die Oberliga Süd hat einen sehr guten Ruf, ist mit sehr starken Teams extrem ausgeglichen besetzt. Ich freue mich auf diese neue Herausforderung.
Apropos Freuen. Die Fans freuen sich bereits riesig auf die neue Saison. Wie geht´s Ihnen?
Genauso. Bald ist es soweit und ich darf meine neuen Teamkollegen endlich kennenlernen. Wegen mir könnte es schon morgen losgehen….
Wie sieht Ihre Vorbereitung auf die neue Saison aus?
Ich stand zuletzt zwei Monate im Sommertraining unter der Aufsicht meines persönlichen Trainers, Themenschwerpunkt „Trainingseinheiten abseits des Eises“. Anfang Juli ging es dann auf´s Eis mit einem Team aus meiner Heimat.
In Berlin hatten sie die Rückennummer 13. In Selb ist diese bereits durch Ben Böhringer vergeben. Traurig?
Ein bisschen, aber das ist nicht zu ändern. Ich hatte die 13 auch schon vorher in Prag und dann später auch in Berlin. In Selb habe ich mich nun für die Nummer 22 entschieden. Das ist meine Nummer, die ich einst im Nachwuchs hatte.
Abschließend. Wie lauten Ihre persönlichen und sportlichen Ziele für die neue Saison?
Ich möchte dem Team so gut wie möglich helfen und alles für den bestmöglichsten sportlichen Mannschaftserfolg beitragen. Natürlich hoffe ich, dass wir auch dieses Jahr vorne mitspielen und die Playoffs erreichen werden. Danach werden wir weitersehen. Persönlich möchte ich versuchen weder Fans noch das Team zu enttäuschen.
Zu guter Letzt. Sie haben einen 1-Jahresvertrag. Vorstellbar für Sie länger als 1 Jahr zu bleiben?
Natürlich. Wenn alles gut läuft, wir sportlichen Erfolg haben und man mit mir zufrieden ist….warum nicht.
Das Interview führte Uwe Dutkiewicz – Mitglied VER Selb Presseteam