Sportlich faire Tigers treten mit Mindestspielstärke an.
Kader Selb 1B: T: N.Stark, T.Hofmann V: Y.Jeschke, A.Fischer, A.Kießling, S.Roos, M.Schlott, Ph.Hechtfischer, S: P.Polesny, F.Bauer, R.Warkus, R.Bado, S.Schade, J.Hilbig, M.Verhoeven, J.Revaj, M.Pecher
Die Vorzeichen standen für das Rückspiel am vergangenen Freitag gegen die Bayreuth Tigers sehr gut. Bei dem Gastspiel der Wölfe im Tigerkäfig behielten die Wölfe von der ersten bis zur letzten Minute das Spiel voll in Ihrer Hand. Die Favoritenrolle war demnach klar auf Seiten der Wölfe. Diese Position verstärkte sich allerdings noch gewaltig, da die Tigers nur mit der Mindestspielstärke von 1 Torwart und 9 Feldspieler zum Rückspiel in die Netzsch-Arena anreisten. Während der Aufwärmphase verletzte sich zusätzlich noch ein Bayreuther Spieler und blieb vor dem ersten Bully auch in der Kabine. Die beiden Unparteiischen konnten deswegen die Partie nicht anpfeifen. Laut Regel müssen bei Spielstart 9 + 1 Spieler bereit stehen. Es war also nicht sicher, ob die Begegnung überhaupt stattfinden kann. Nach kurzer Rücksprache mit den Tigers, erklärte sich der verletzte Spieler bereit, sich nochmals umzuziehen und sich mit auf die Spielerbank zu setzen. Diese sportliche Fairness ist den Bayreuthern hoch anzurechnen. Mit 10 Minuten Verspätung konnte die Begegnung nun starten.
Gegen nur 8 Gegner wollte man von Beginn an Druck machen. Wie man so schön sagt: „den Gegner in Grund und Boden laufen“. Doch es kam vorerst anders.Bayreuth war die läuferisch bessere Mannschaft und erspielte sich zahlreiche gute Möglichkeiten das Tor der Wölfe zu attackieren. Teilweise agierten die Wölfe zu selbstsicher, schon fast fahrlässig. Zu viele Einzelaktionen machten ein kontrolliertes Zusammenspiel unmöglich. Zum Glück konnte der „berühmte Schalter“ nach fünf Minuten dann doch umgelegt werden. Der Puck lief nun besser und schneller durch die Reihen der Wölfe. Das Tempo wurde wie ausgegeben gesteigert und der Druck auf die Gäste erhöht. Selb war ab diesem Zeitpunkt dann die deutlich bessere Mannschaft. In der 11.Minute erzielte der Kapitän der Wölfe Alexander Fischer (R.Warkus, P.Polesny) in Überzahl dann den ersten Treffer. Die Wölfe witterten nun Toreslust und stürmten weiter das Tigers Tor. Die Folge waren Treffer 2 in der 15.Minute durch F.Bauer und Treffer 3 in der 18.Minute durch M.Verhoeven.
Mit einer 3:0 Führung startete das zweite Drittel. Die Hausherren behielten anfangs noch die Überhand und konnten in der 26.Minute durch Ph.Hechtfischer auf 4:0 erhöhen. In der 30.Minute wechselten die Wölfe ihren Torwart. Tobias Hofmann ersetzte nun den bis dahin zu Null spielenden Niko Stark. Doch anstatt sicher weiterzuspielen verfiel man wieder in Unkonzentriertheit. Zu verspielt, Fehlpässe im Angriffsdrittel, Vernachlässigung der Defensivarbeit waren die Folge. Bayreuth kämpfte mit ihrer „Rumpftruppe“ unermüdlich weiter und belohnte sich in der 39.Minute in Überzahl mit ihrem ersten Treffer durch Thomys. Eine Minute später konnten sie erneut jubeln, als Martindale einen haltbaren Schuss zum 2:4 über die Fanghand von T.Hofmann einnetzte. Wenige Sekunden später ertönte die Sirene zur zweiten Drittelpause.
Kaum war das dritte Drittel angepfiffen jubelten die Tigers erneut. Die Selber Jungs waren sich anscheinend zu siegessicher und gestatteten den Tigers den Anschlußtreffer in der ersten Minute zum 3:4. Die folgende Auszeit der Gäste nutzten die Wölfe an ihrer Bank um sich wieder zu ordnen und sich ihrer Stärken zu besinnen. Von nun an waren die Wölfe wieder das spielbestimmende Team. In der 48.Minute erhöhte P.Polesny dann auf 5:3. Petr Polesny, der an allen Toren der Wölfe beteiligt war, machte dann in der 59.Minute den Sack zu und erzielte im Alleingang den sechsten und letzten Treffer der Wölfe zum Endstand 6:3
Fazit der Begegnung: Drei mühselig erkämpfte Punkte. Die Leistung der Wölfe war an diesem Abend ähnlich einer Sinuskurve…Bergauf..Bergab. Wollen sie in den kommenden play-down Spielen bestehen muss jeder einzelne mehr Verantwortung übernehmen und die Leistungskurve so hoch als möglich gehalten werden. Die Tigers verdienten sich für ihre sportlich faire und unermüdliche Arbeit Anerkennung.
Kader EHC Bayreuth 1b:
Köhler – Thomys, Krapf, Niedermeier – Schmidt, Breyer, Meiler, Masel, Martindale, Behmer
Tore: 11.Min 1:0 Fischer (Polesny, Warkus – 5 gegen 4); 15.Min 2:0 Bauer (Polesny, Fischer); 18.Min 3:0 Verhoeven (Revaj, Polesny); 26.Min 4:0 Hechtfischer (Pecher); 39.Min 4:1 Thomys (Martindale, Ph. Schmidt – 5 gegen 4); 40.Min 4:2 Martindale (Krapf, Meiler); 41.Min 4:3 Behmer (Krapf); 48.Min 5:3 Polesny (Warkus); 59.Min 6:3 Polesny (Warkus)
Strafen:VER Selb 1b: 6 Minuten /EHC Bayreuth 1b: 8 Minuten
Zuschauer: 76