Blue Devils Weiden – Selber Wölfe 8:4 (1:3; 6:1; 1:0)
VER Selb im Tor mit Baetge; Verteidigung April, Kauer, Wenisch, Fuchs; Sturm Schwalb, Lück, Wich, Neprin, Gross, Bescherer, Golbs; Winkler, Klier. Strafzeiten Selb 18 Min., Weiden 15 + 20 Min.
Die Selber Wölfe hatten wegen des DEB-Mädchenturniers Cup der Deutschen Einheit eine ganze Woche lang kein Eistraining. Zudem fehlten vier Stammspieler. Weiden stand voll im Saft und bestritt sein zweites Punktspiel. Unter diesen Voraussetzungen trat man in der Oberpfalz an. Doch es kam anders – zumindest am Anfang des Spiels. Es entwickelte sich eine faire Auseinandersetzung, fast mit Freundschaftsspielcharakter. Wenig Körperkontakt, keine Aggressivität, eine standesgemäße Weidener Führung schon in der zweiten Minute im Nachschuss. Selb hielt gut mit, trat vor allem in der Defensive wohlgeordnet auf. Selber Endspurt im ersten Abschnitt: 1:1 durch April 19. Minute, 2:1-Führung VER durch Wich 20. Minute nach tollem Break und 3:1-Führung nach Doppelpass mit Lück durch Schwalb eine Sekunde vor Drittelende.
Der zweite Abschnitt brachte mit dem 4:1 durch Lück in der 24. Minute eine schöne Fortsetzung aus Selber Sicht. Doch dann drehte der 1. EVW auf, spielte seine konditionelle und personelle Überlegenheit aus. Selb brachte gegen die nun körperbetont und zweikampfstarken Gastgeber keinen Schlittschuh mehr aufs Eis. Weiden gelangen noch sechs Treffer gegen die nun nur noch hinterherlaufenden Wölfe. Insgesamt vier der acht Tore gingen auf das Konto des sehr treffsicheren Torjägers Lukas Zellner. Beim VER stieg angesichts der Unterlegenheit und unter Mitwirkung der Schiedsrichter die Zahl der Strafzeiten. Die letzten vier Gegentore musste man folgerichtig in Unterzahl hinnehmen.
Das dritte Drittel brachte wieder etwas Beruhigung. Dennoch erzielte nur Weiden einen Treffer gegen die nun um ihre Ehre kämpfenden Wölfe. Schade noch ein Zwischenfall: Tobi Gross schied in der 50. Minute verletzt aus, kämpfte mit einer starken Prellung um seinen Atem, wurde im Krankenhaus gründlich untersucht und durfte dann wieder nach Hause. Gott sei Dank Entwarnung für den sympathischen Sportsmann.
Schade, wenn man nach einer Niederlage sagen muss: „Da wäre mehr drin gewesen, wenn …“. Doch der Wenns waren es an diesem Tag zu viele. Der Weidener Sieg ging in Ordnung. Die Spielerdecke und der Leistungsstandard beim VER waren einfach zu dünn. Ein schlagkräftiger Block genügte nicht, obwohl sich auch die anderen Reihen nach Kräften bemühten. – Sb